Herzlich willkommen

 



Wer die Vergangenheit ruhen lässt,

findet in der Gegenwart keinen Schlaf.


(Der Autor)

 

Panzer im Zülpicher Land


Die Einnahme des

Zülpicher Landes



1. Teil

Das Kriegsende im Westen Deutschlands wurde am 06. Juni 1944 durch die Landung der Alliierten in der Normandie eingeleitet. Frankreich und Belgien waren relativ schnell unter Kontrolle.


Am 12. September 1944 überschritten die ersten US-Soldaten bei Roetgen (oben)  die deutsche Grenze. Allerdings kam mit dem weiteren Vordringen der Befreier auf das deutsches Reichsgebiet  das Unternehmen  ins Stocken.


Heftige Kampfhandlungen im Hürtgenwald.


Der Hürtgenwald wurde zum Schauplatz erbitterter Kämpfe, in denen zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 um jeden Meter Boden gerungen wurde.



Der 9. US-Infanterie Division, die zur 1. US Army (Abzeichen oben ) gehörte, stand u.a. die deutschen 275. Infanterie-Division (links) auf der gesamten Breite des Angriffsgeländes gegenüber.

Bei den Kämpfen in der Eifel fielen Hürtgen, Kleinhau, Grosshau und Vossenack. Am 08. Februar fiel Schmidt, womit die Kampfhandlungen in dieser Region unter großen Verlusten beider Seiten endeten.


 Die Befehlshaber


General C. Hodges (USA)

und Generalfeldmarschall

Walter Model (links).    







Seite „Schlacht im Hürtgenwald“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. September 2017, 08:40 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schlacht_im_H%C3%BCrtgenwald&oldid=169008657 (Abgerufen:20.9.2017) (Quelle: BArch MSg 109/1770 (Model) Foto: HeuGeVe Roetrgen e.V. Sammlung „2. WK in Roetgen“.

Joeyeti - Eigenes Werk Truppenkennzeichen 275. Infanterie-Division, 2. WeltkriegCC BY-SA 3.0File:275th Infanterie-Division Logo.svgErstellt: 20. März 2013, 11:28:33

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Ardennenoffensive

16. Dezember 1944 - 31. Januar 1945


Befehlshaber der USA

Omar N. Bradley (Foto)

Bernhard Montgomery


Deutsches Reich

Gerd von Rundstedt

Walter Model


Während der Ardennenoffensive zwischen dem 16. Dezember 1944 und dem 31. Januar 1945 erfolgten durch mehrere US-Truppen im Großraum Düren größere Truppenverschiebungen. Das führte dazu, dass das komplette VII Korps mit der 83rd Infantry Division, 9th Infantry Division und 3rd Armored Division, ohne die 104th Infantry Division, aus der Front herausgenommen wurde. Das XIX. US Corps der 9th US Army übernahm den dadurch frei gewordenen Rur-Abschnitt.



Die 104th US Infantry Division wurde dem XIX. Corps unterstellt. Am 8. Februar 1945 befand sich das VII US Korps dann wieder an der Rurfront. Erneut fanden umfangreiche Truppenbewegungen statt, da die an der Ardennenfront frei gewordenen US Einheiten nun endlich für die Offensive über die Rur frei waren.

Im Raum Düren standen somit: Im Norden die 104th US Infantry Division und im Süden die 8th Infantry Division. Auf Befehl Generalfeldmarschalls Model (oben Bildmitte) wurde die Talsperre gesprengt, um die Überquerung der Rur zu verhindern.


Mitte Februar 1945 waren die deutschen Truppen aus dem Hürtgenwald vertrieben.


Auf ihrem Rückzug öffneten sie am 08.02.1945 die Rurtalsperre "Schwammenauel" und verzögerten so den amerikanischen Vormarsch in Richtung Düren um weitere zwei Wochen. Bis zum 23. Febr. 1945 blieb die Frontlage an der Rur bei Düren nahezu unverändert.


Quelle S. 45,46: Sammlung Albert Trostorf, Merode. Quelle: StAD S1/195; B 161, Bericht Decker;Domsta, 1940-1947, S. 415 . Bundesarchiv, Bild 183-L08129 / Bundesarchiv, Bild 183-1992-0617-506 / Scheerer (e) / CC-BY-SA 3.0 Model.

Joeyeti - Eigenes Werk Truppenkennzeichen 275. Infanterie-Division, 2. Weltkrieg CC BY-SA 3.0 File:275th Infanterie-Division Logo.svgrstellt: 20. März 2013, 11:28:33



Weiterverwendung nach Eroberung


Beim oben gezeigten Panzer handelt es sich um ein deutsches Sturmgeschütz III G (Sd.Kfz.142), das im Januar/Februar 1945 von der 104th Infantry Division  erbeutet, mit deren Hoheitszeichen (Sterne) versehen, und von diesen eingesetzt wurde.

(Quelle: Ingo Clemens)


Düren gibt auf – Der Weg zum Rhein ist frei.


Es gelang den amerikanischen Soldaten mehrere Brückenköpfe zu bilden. Die Rur wurde auf breiter Front am 25. Februar 1945 überquert, d. h. die einzelnen Kompanien, Bataillone und Regimenter setzten vorsichtig an den ihnen zuvor zugewiesenen Stellen über den Fluss, z.B. Johannesbrücke/Aachener Straße.

Überquerung der Rur u.a. an der Johannesbrücke in Düren in die Aachener Straße.

Im Hintergrund links der alte Wasserturm in Düren am heutigen Annakirmesplatz.



Die Rur in der Hand der Alliierten.

Der Weg zum Rhein war frei.

Querung der Rur in Düren 1945 - Foto: Sammlung A. Trostorf, Merode



2. Teil


"Operation Lumberjack"

1. März 1945 – 7. März 1945


Die Konfliktparteien




Die 12th Army Group  war ein Großverband der westlichen

Alliierten und stand unter amerikanischer Führung. Er war vom 14. Juli 1944 bis 1. August 1945 im Einsatz und mit bis zu 1,3 Millionen Soldaten der größte Heeresverband in der amerikanischen Geschichte.





Quer durch das

Dürener- und Zülpicher Land zum Rhein.


Die Operation Lumberjack war eine militärisch geführte Aktion der westlichen Alliierten an der Westfront im März 1945. Sie wurde durchgeführt von der amerikanischen 12th Army Group mit dem Ziel, das Westufer des Rheins zu erreichen. Sie schuf die Voraussetzungen für die anschließende Rheinüberquerung der Heeresgruppe.


Die 12th Army Group unter General Omar Bradley bereitete sich nun vor, von ihren Positionen in der Eifel ebenfalls zum Rhein vorzurücken und wenn möglich intakte Brücken über den Fluss zu erobern. Bradleys Plan war es, mit der 1. US-Armee unter Cortney Hodges vom Raum Düren aus das Gebiet zwischen den


Mündungen von Erft und Ahr in den Rhein zu säubern und sich im Raum Ahrweiler mit den Truppen der 3. US-Armee unter George S. Patton (links) zu treffen, die gleichzeitig durch die Eifel vorrücken sollte.

Im Erfolgsfall würde die Operation Köln einnehmen, den Bereich um Koblenz sichern und die 12th Army Group überall flussabwärts von Koblenz – wo die Mosel in den Rhein mündet – ans Rheinufer bringen. Die 12th Army Group hoffte auch, viele Kriegsgefangene zu machen.

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Seite „Operation Lumberjack“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungs-stand: 1. Januar 2022, 07:19 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Operation_Lumberjack&oldid=218672063 (Abgerufen: 1. Januar 2022, 12:23 UTC)




Oberbefehlshaber der

12.Army Group war

Omar N. Bradley.


 






Kommandeur der 1. US Army war

General C.H. Hodges.






III. Korps: (in der 1.US Army)


Am 25. Februar konnte das Korps einen Brückenkopf an der Rur errichten und überqueren.

Danach marschierte der nördliche Flügel des Corps in Richtung Bonn, während sein südlicher Flügel (für diese Dokumentation maßgebend) den Rhein bei Remagen anvisierte.


Kommandierender General war Generalmajor John Milikin (Oktober 1943 – 17. März 1945)

 

Dem III. Korps waren u.a. die  1.,9. und 78. Infanteriedivision und die 9. Panzerdivision unterstellt ( Truppenstärke 45.000 Mann).

9. US Panzerdivision                  9. US Infanterie Division                           78. US Inf.Div




1. US Infanterie Division







Die Operation Lumberjack von Düren bis Remagen


Zum Vergrößern Bild anklicken





Deutsche Gegenwehr

88-mm Kanone der Wehrmacht

(Archiv Geschichtsverein Vettweiß, Herr Courth).

 


 


Heeresgruppe  B


Generalfeldmarschall Walter Model






15. Armee unter

General der Infanterie

Gustav-Adolf von Zangen

u.a. 363. Volksgrenadier-Division,

353. Infanterie-Division





5. Panzerarmee unter

General der Panzertruppe

Hasso von Manteuffel

u.a. 3. Fallschirmjäger-Division

272. Volksgrenadier-Division



 


7. Armee unter General der Infanterie Hans-Gustav Felber

u.a. 340. Volksgrenadier-Division.

Anfang März 1945 im Raum Tier/Koblenz.





3. Fallschirmjägerdivision

Kommandeur Oberst Helmut von Hoffmann

 

Im Verlauf der Feldzüge stand der 9. US Panzerdivision haupt-sächlich die 3. Fallschirmjägerdivision (Abz. links) gegenüber. Während des Einsatzes wurden kaum Minen und nur einige wenige Fallen in dem Feindgebiet gefunden. 

Es wurden lediglich mehrere Flugabwehrkanonen eingesetzt. Es kam nie zu einem Gegenangriff und es wurden seitens der deutschen Truppen nur Panzersperren und Panzerabwehrstellungen aufgestellt. Aus den Dörfern selbst kam nur gelegentlich Gegenwehr. Dennoch waren die Eroberer in vielen Situationen dem Beschuss von Maschinengewehren und Handfeuerwaffen aus-gesetzt.


Vergl. " Gegen das Vergessen, 5. Teil", Albert Trostorf, Merode, Eigenverlag, Seite 244.

Fotos: Bundesarchiv, Bild 183-H28061 / CC-BY-SA 3.0Erstellt: November 1944dateQS:P571,+1944-11-00T00:00:00Z/10Bundesarchiv, Bild 146-1976-143-21 / CC-BY-SA 3.0.Bundesarchiv, Bild 101I-027-1476-37A / Vennemann, Wolfgang / CC-BY-SA 3.0 (bearbeitet)



Der Panther

Fabrikneuer Panther bei der Verladung auf einen Eisenbahnwagen 1943.

 

Am 6. März 1945 kam es in Köln zu einem Gefecht zwischen einem Panther, einem M4 Sherman sowie einem der wenigen zum Einsatz gekommenen M 26 Pershing. In dessen Verlauf wurde der Sherman durch den Panther und dann dieser durch den Pershing zerstört. Das Gefecht wurde durch den US-Kriegsberichterstatter Jim Bates gefilmt und erlangte mediale Bedeutung.


Von 1943 bis zum Ende des Krieges wurden rund 6000 Fahrzeuge in verschiedenen Ausführungen von mehreren Herstellern gebaut und sowohl an der Ostfront als auch im Westen eingesetzt. Im letzten Kriegsjahr 1945 gab es an der Westfront u.a. noch die Sturmpanzerabteilung 217 und die Sturmgeschütze-Brigade 902.


Seite „Panzerkampfwagen V Panther“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.

Bearbeitungsstand: 27. November 2021, 17:52 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Panzerkampfwagen_V_Panther&oldid=217644729 (Abgerufen: 5. Januar 2022, 14:15 UTC) Bundesarchiv, Bild 183-H26258 / CC-BY-SA 3.0

CC BY-SA 3.0 de File:Bundesarchiv Bild 183-H26258, Panzer V "Panther".jpg



Das Kriegsgerät:

Zum Einsatz kamen u.a. 8,8-cm Flak, 7,5- und 8,8 –cm PaK, sowie leichte und schwere Feldhaubitzen



Die Acht-Acht

Ihren legendären Ruf erwarb die 8,8 weniger in ihrer Rolle als Flugabwehrkanone als vielmehr durch ihren Einsatz im Erdkampf, bei dem sie in einigen Fällen mit ihren Zeitzündersprenggranaten als Haubitze, vor allem aber als Panzerabwehrkanone bei der Panzerbekämpfung zum Einsatz kam.

Die Flugabwehrkanone 8,8-cm-FlaK 18/36/37 wurde häufig gegen Bodenziele eingesetzt. Die Kanone wurde von der Firma Krupp, Essen, hergestellt. Insgesamt waren über 20.000 Geschütze im 2. Weltkrieg im Einsatz.


Wie wichtig die Waffe war, verdeutlicht auch die Tatsache, dass ein Drittel aller im Kriegsjahr 1944 in Deutschland hergestellten Kanonenrohre für die Acht-Acht bestimmt war.


Erbeutete Exemplare wurden auch von der britischen Armee sowie der US Army eingesetzt, die sogar ein eigenes Handbuch in englischer Sprache drucken ließ.


Übrigens: Im März 1945 belief sich der Bestand von Kampfpanzerwagen „Tiger“ an der Westfront auf nur noch 13 Exemplare.


Eine 8,8cm Flak 36 wird von der Geschützbedienung in Feu-erstellung gebracht.Die beiden Protzen des Sd.Anh. 202 (Sonderanhänger) wurden entfernt, die Mannschaft richtet die Kreuz-lafette aus, wobei zusätzliche Erdsporne in den Boden getrieben werden. ( siehe Kanonier rechts, mit Vorschlaghammer).

 

Die Bedienungsmannschaft einer 8,8cm Flak 37 ( mit Schutzschild für den Erdkampf) bringt ihr Geschütz in Stellung;


Seite „8,8-cm-FlaK 18/36/37“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Dezember 2021, 23:18 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=8,8-cm-FlaK_18/36/37&oldid=217791478 (Abgerufen: 5. Januar 2022, 15:04 UTC)

Bundesarchiv, Bild 101I-635-3999-24 / Walther / 3.0 CC BY-SA 3.0.Lexikon der Wehrmacht, A. Altenberger

Quelle: BArch Bild 101I-724-0135-16 / Briecke / CC-BY-SA 3.0

Quelle: BArch Bild 183-B21685 / Lachmann / CC-BY-SA 3.0



Die Abläufe vom

27. Februar 1945 bis 07. März 1945



1. US Infanteriedivision




Kommandeur Major General Clift Andrus





Die 1. US Infanteriedivision, die ebenfalls dem III. Korps und da-mit der 1.US Army angehörte, drang nach der Überquerung der Rur gegen Ende Februar 1945 u.a. über die Dörfer Stockheim, Jakob-wüllesheim, Frau-wüllesheim, Kelz und Vettweiß und dann über Nörvenich bis zur Erft bzw. bis zum Rhein. In Vettweiß stießen die Eroberer ( 3. Bataillon) auf eine massive Panzerabwehr mit 88-mm-Kanonen und 122-mm-Pan-zerabwehrkanonen. Am 27.2. war Vettweiß jedoch gesäubert. Über Lüxheim und Eggersheim ging der Vormarsch  über den  Neffelbach weiter bis zur Erft.


US-Soldaten der 18th Infantry in Kelz ( Michaelstraße). Foto: Sammlung A. Trostorf.

Aus "Gegen das Vergessen, 5. Teil"  2021, Eigenverlag.



18.US Infanterieregiment in Frauwüllesheim


Soldaten einer Instandsetzungskompanie der 18. Infanterie der 1. Infanterie Division auf einem Bauernhof in Frauwüllesheim (Fotos: Sammlung A. Trostorf, Merode).

Am 28. Februar 1945 erreichten vordere Teile des 16. US Infanterie-Regiments von Bubenheim und Jakobwüllesheim aus das Dorf Gladbach (unten: Durchfahrt einer Panzersperre).

 Foto: Sammlung Albert Trostorf, US Archiv


Vettweiß


Die amerikanischen Einheiten der 1. US Armee nahmen Vettweiß am 27. Februar 1945 unter massivem Widerstand der deutschen Einheiten ein. Letztendlich aber wurden die deutschen Soldaten besiegt und aus Vettweiß zurückgedrängt.

Die weniger als 100 zurückgebliebenen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, die nicht den Weg in die Evakuierung nach Thüringen gingen, sahen dem Einmarsch der „Befreier“ mit gemischten Gefühlen entgegen. Für die Vettweißer war der Krieg, der allen aus dem Ort Angst und Schrecken brachte, endlich zu Ende. In Vettweiß waren besonders viele Kriegstote und Verwundete zu beklagen. Nun begannen die Aufräumarbeiten.


Einnahme von Vettweiß 27./28. Februar 1945 

US Soldaten in Vettweiß Ende Februar/März 1945 (Foto: Archiv  J. Esser, HGV Vettweiß. Rechts im Bild: Straße nach Kelz und Gladbach).


US Fahrzeuge durchkämmen Vettweiß ( Foto: Sammlung A. Trostorf)


Molkerei in Vettweiß am 28. 02.1945. (Foto Sammlung A. Trostotf)

Mauer in Vettweiß am Mönchshof (Richtung Bahn)

Deutsches Geschütz (7,5 cm Pak 40) bei Gut Dirlau als Beute der 1. US Army ( Foto: Sml. A. Trostorf, Merode).

Ein US M-10 Tank Destroyer auf dem Weg zum Rhein.(Foto: US Army, Archiv Albert Trostorf aus "Gegen das Vergessen, 5. Teil, S.120).



1.US Infanterie-Division rückte unaufhaltsam vor.



Am 27.02.1945 standen sich im Dorf Frangenheim Ein-heiten der 1. US Armee  und die deutsche 353. Infanerie-Division (Abzeichen links) gegenüber.


Die Amerikaner drangen bereits in der Nacht in Soller ein und zwangen die Deutschen zur Aufgabe. Frangenheim und Soller gerieten schnell in amerikanische Hand.


Jakobwüllesheim wurde am 27. Februar um 3.30 Uhr durch die 1. US Infanterie-Division, die der deutschen 353. Infanterie-Division gegenüber stand, eingenommen. Hier waren Teile der 18. Infanterie-Division dazu beordert worden, die schließlich auch die Ortschaft Kelz eroberte.


Vettweiß wurde am 27.02.1945 am Vormittag durch Teile des US. Infanterie-Regiments 16 (Abzeichen links) bei zu-nächst heftigem Widerstand der 353. deutschen Infanterie-Division angegriffen und schließlich am Nachmittag voll-ständig eingenommen.


In Müddersheim, Disternich und Sievernich wurden Brücken-köpfe über den Neffelbach errichtet und diese Ortschaften am 28. Februar 1945 eingenommen.


Das 18. Infanterieregiment griff am 28. Februar 1945 die Ortschaften Dorweiler und Pingsheim an. Dorweiler wurde ohne nennenswerte Gegenwehr eingenommen. Im Kampf um Pingsheim allerdings wurde ein Bataillon der 18. IR eingekesselt und erlitt einige Verluste. Der Ort wurde letztendlich um 06.23 Uhr als eingenommen registriert.

 (Quelle: Vergl. Manfred Groß, Bonn "Ortsverluste im Kreis Düren 1944-1945" und  Archiv A.Trostorf)



 

9. US- Infanteriedivision



Kommandeur

Major General Louis A. Craig


39. US-Infanterie-Regiment „The Fighting Falcons

47. US-Infanterie-Regiment „The Raiders“

60. US-Infanterie-Regiment „Go Devils“





28.02.1945:

Von Nideggen über 

Zülpich nach Remagen


Nach der Überquerung der Rur u.a. bei Düren und Jülich am 23. Februar 1944 setzte die "Operation Grenade" in der Region ein. Ziel der Alliierten war es, in absehbarer Zeit  den Rhein zu erreichen und dann so weit wie möglich weiter nach Osten vorzudringen. 

Die 9. US Infanteriedivision und weiterhin ihre unterstellten Truppen (u.a. das 60. Infanterieregi- ment) durchzogen in den folgenden Tagen das Dürener- und Zülpicher Land.

Ein US M26 Pershing Panzer aus Ginnick kommend in Richtung Embken.

(Foto: Sammlung A. Trostorf, Merode, US Army, Archiv)


Unter anderem marschierte man von Nideggen, Wollersheim, Thuir, Muldenau, Embken, Ginnick, Froitzheim, Füssenich und Geich in Richtung Zülpich.

Nideggen, 28.2.1945. Bahnhofstraße. Foto: Heimat- und Geschichtsverein Nideggen.

28.02.1945. Das 60. Inf.-Regiment der 9. US-Infanterie Division, die später auch in Zülpich ein-marschierten, am Dürener Tor in Nideggen (Foto: HGV Nideggen).


Nideggen, 28.2.1945/01.03.1945

(Foto: HGV Nideggen).


Bagger mussten zuvor die Wege von den Trümmern befreien, damit die US Truppen den Ort passieren konnten.

Die Amerikaner vermuteten, dass gerade von Nideggen und seinem Umfeld aus ein heftiger Widerstand zu erwarten sei und zerstörten die Stadt mit Granaten und Bomben. Schwerste Zerstörungen waren in dem Ort Zerkall zu verzeichnen.

(Foto: HGV Nideggen).


Bericht des Oberstleutnants Jack Housten.


In seinem Buch „Gegen das Vergessen, Teil 5“ aus dem Jahre 2021 lässt uns der Autor, Albert Trostorf aus Merode, an dem Kriegsbericht von Oberstleutnant Jack Housten der 9. US Infanterie-Division vom 22. März 1945 teilhaben:

„(…) Der Feind befand sich immer noch im Gebiet in und um Nideggen, aber die Rück-zugsmöglichkeiten waren gering bis mäßig. Die Truppen um Nideggen waren nicht so stark wie erwartet und ihre Moral war mittelmäßig. Der Feind kämpfte mäßig gut, und der Rückzug war offensichtlich geplant. Die Informationen über die feindlichen Stellungen waren gut. Eine unbekannte Konzentration deutscher Truppen südlich von Nideggen ließ Houston im Unklaren darüber, wo sich der Feind als Nächstes verteidigen würde, obwohl man davon ausging, dass sich der Feind auf die Anhöhen hinter dem Erftkanal zurückziehen würde, wo er in gewisser Weise Deckung und Versteckmöglichkeiten hatte.

Es war eine mäßig gute Verteidigungsstellung. (…) Die vorhandenen Straßensperren waren mit Panzerabwehrkanonen, Sturmgeschützen oder Schleppgeschützen mit einer Kalibergröße von 75 mm bis 88 mm versehen. Zusätzlich zu den Straßensperren unterstützte die Infanterie die Sturmgeschütze, oder mehrere Panzer besetzten wichtige Geländepunkte. Auf den Feldern, die die Zufahrten zu den Städten und zu den Dörfern abdeckten, wurden vorbereitete Verteidigungsanlagen errichtet, die jedoch nur gelegentlich bemannt waren, obwohl in den Dörfern und Städten starke Punkte mit automatischen Waffen eingerichtet waren, die auf die Hauptstraßen gerichtet waren, so dass ein breites Kreuzfeuer auf die an-kommenden Soldaten abgegeben werden konnte.

Zwischen den einzelnen Städten gab es jedoch in der Regel nichts, mit Ausnahme der Grabensysteme, die wohl der Moralbildung zugunsten der Zivilbevölkerung dienten“-

Am 01. März rückte die 1. Brigade der 9. US Panzerdivision der 1.US-Army dann weiter gegen Wollersheim vor.

Beim Angriff unterstützte sie das 3. Bataillon des 310. US-Infanterieregiments der 78. US-Infanteriedivision. Dieses Bataillon hatte gerade die Rur überquert und zog nun mit nach Langendorf und Wollersheim. Dann weiter bis Sinzenich und  Floren. Die Truppen stießen besonders in der Ortschaft Wollersheim auf anhaltenden, heftigen Widerstand der deutschen Fallschirmjäger und Reste der 272. Volksgrenadierdivision.

Am 02. März eroberten amerikanische Soldaten Wollersheim und machten sich weiter auf den Weg nach Froitzheim und Richtung Zülpich. Am 03. März zog sich die 3. Fall-schirmjäger-Division der Wehrmacht über die Ortschaften Bürvenich, Zülpich, Sinzenich und am 04. und 05. März über weitere Gebiete bis hinter den Rhein zurück.

 

Quelle: Vergl. Geschichtsverein Wollersheim www.geschichtsverein-wollersheim.de abgerufen am 17.12.2021).

 

B 26 Marauder Bomber beim Angriff auf die Brücke in Nideggen-Brück, Bildmitte: Der Bahnhof.(Foto: HGV Nideggen).

Nideggen-Brück am 1.3.1945. Blick vom Ostufer der Rur in südwestliche Richtung.(Foto: HGV Nideggen).

Offizier des 60. FArtBtls. fotografiert von der Burg Nideggen aus.(Foto: HGV Nideggen).

Zerkall, Bailey Brücke über die Kallbrücke, 01.03.1945.(Foto: HGV Nideggen).


Brück, Bailey-Brücke. Blick auf die Kunstwollfabrik Corty gegenüber vom Bahnhof.(Foto: HGV Nideggen).

Eine Feuerstellung der deutschen Artillerie bei Nideggen-Brück

März 1945.(Foto: HGV Nideggen).


Obige Fotos (Nideggen) mit freundlichen Genehmigung des Heimat- und Geschichtsvereins Nideggen e.V.)


Am 01. März rückte die 1. Brigade der 9. US Panzerdivision der 1.US-Army dann weiter gegen Wollersheim vor.



Beim Angriff unterstützte sie das 3. Bataillon des 310. US-Infanterieregiments der 78. US-Infanteriedivision. (Abzeichen links)



Dieses Bataillon hatte gerade die Rur überquert und zog nun mit nach Langendorf und Wollersheim. Dann weiter bis Sinzenich und  Floren. Die Truppen stießen besonders in der Ortschaft Wollersheim auf heftigen Widerstand der deutschen Fallschirmjäger und Reste der 272. Volksgrenadierdivision.

Am 02. März eroberten amerikanische Soldaten Wollersheim und machten sich weiter auf den Weg nach Froitzheim und Richtung Zülpich.



Wollersheim   -

Drei deutsche Panzer in Alarmbereitschaft.



Am 1. März 1945 rückte die 1. Brigade der 9. Panzerdivi-sion der US-Armee von Drove und Berg kommend gegen Wollersheim vor. 

 

Beim Angriff unterstützte sie ein Bataillon des 310. Infanterieregiments der 78. Infanteriedivision. Am 2. März eroberten amerikanische Truppen das Dorf und besetzten es. Damit war der Krieg für die wenigen in Wollersheim verbliebenen Einwohner beendet.


Bericht aus dem 60. US Infanterie-Regiment:


„Früh am Morgen des 1. März begann der „Gefechtsverband Collins“ den Vormarsch auf das Ziel Wollersheim mit Fahrzeugen verstärkt durch die Kampfeinheit B/60 w/1, Zug C/19 Panzer Bataillon, die Ausgangsstellung Berg, Deutschland, um 7 Uhr überquerend. Als die Kampfeinheit über Berg fuhr, schoss der Feind etwa 50 Schuss von einer 105 mm Artillerie (Beispielfoto links) in das Dorf und verursachte eine kurze Verzögerung des Angriffs.



Nachdem die Lage geklärt war, traf der Gefechtsverband auf eine hartnäckige, feindliche Streitmacht, geschätzt eine Infanteriekompanie, unterstützt von MGs und Panzer-Abwehr-Feuer, welche aus vorbereiteten Stellungen in Süden und Osten des Dorfes schossen. Wegen dieses Widerstandes war Kompanie B, 60. gepanzertes Infanterie Bataillon gezwungen abzusitzen und den Angriff zu Fuß weiter zu führen. Das Gelände in diesem Sektor war fallend und ziemlich offen, so dass eine besonders gute Verteidigungsstellung erforderlich war.


Der Feind benutzte ein ausgedehntes Schützengrabensystem als Laufgräben angelegt, um sich allmählich zurück zu ziehen auf hochgelegenes Gelände 1,5 Meile südöstlich von Berg in weitere vorbereitete Stellungen, während die Artillerie unsere gesamte Angriffslinie stark unter Beschuss hielt.


Foto: Bundesarchiv, Bild 101I-290-1116-08 / Zermin / CC-BY-SA 3.0.Text Aus „Gegen das Vergessen, Teil 5“, Albert Trostorf, 2021, Eigenverlag.



Aus den Geschichtsblättern

des Geschichtsvereins Wollersheim


Die ersten Kriegsgefangenen dieses Morgens wurden als Fallschirmjäger der 3. Fallschirmjägerdivision identifiziert. Während des Morgens war das Wetter wolkig, und am Nachmittag fiel ein leichter Regen.


Auf Grund des entschlossenen feindlichen Widerstandes gegen Kompanie B, Kompanie A, 60. gepanzertes Infanterie Bataillon, wurde um 14 Uhr ein Angriff unternommen in die Richtung, wo man glaubte, dass sich die rechte Flanke des Feindes befinde. Dieser Angriff führte bis fast zu dem Dorfrand von Wollersheim im Nord-Westen. Er wurde sofort niedergeschlagen durch schweres Artilleriefeuer, MG und Sturmgeschütze. Man war gezwungen, in den Schützengräben des Feindes Deckung zu finden.


Dieser Flankenangriff veranlasste den Feind, sich von der Höhe zurückzuziehen in gegenüber Kompanie B vorbereitete Stellungen entlang des Dorfrandes. Sofort, nachdem die vom Feind verlassene Höhe, 1,5 Km westlich von Wollersheim, von Kompanie B eingenommen war, verteidigte Kompanie B den Hügel erfolgreich gegen einen Angriff von 3 feindlichen Panzern und ungefähr 100 Infanteristen.


Nachdem der Feind die Stellungen von Kompanien A und B lokalisiert hatte, fuhr er mit heftigem Artillerie- und MG-Feuer gegen diese Stellungen fort und machte es so unmöglich, für jeder der Kompanien, während der Nacht anzugreifen. Die ganze Nacht hindurch gebrauchte der Feind in großem Umfang weißen Phosphor und Leuchtmunition, welche ihm half, die Spähtrupps, welche Kompanie A losschickte, um die gut getarnten, automatischen und direkten Feuerwaffen ausfindig zu machen, nieder zu halten.


Am Morgen des 2. März um 7.00 Uhr starteten die Kompanien A und B wieder einen Angriff auf Wollersheim, welcher erfolglos blieb. Kompanie A konnte nicht weiter kommen wegen des Artilleriefeuers und des Beschusses mit automatischen Waffen sowohl der Front als auch der Flanken. Kompanie B kam etwa 270 m weiter, wurde aber bezwungen durch intensiven, direkten Beschuss aus dem Ort und Beschuss mit automatischen Waffen und Einzelfeuer südlich einer Höhe von Wollersheim.
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Quelle: Geschichtsverein Wollersheim, Geschichtsblätter, Nr. 51/Februar 2005.



Zeitzeugenbericht des
Fallschirmjägers Ferdinand Rauch.


„Als Fallschirmjäger gehörte ich der 14. Panzer-jäger-Kompanie, 5. Bataillon im 9. Fallschirmjäger-Regiment der 3. Fallschirmjäger-Division, an.

Durch die verlustreichen Kämpfe in der Eifel konnte in  Wollersheim nur noch eine sogenannte Kampftruppe Becker, die 45 bis 50 Mann stark war, eingesetzt werden. Sie stand unter dem Kommando von Oberstleutnant Karl-Heinz Becker (Foto).

Nach der Aufgabe von Heimbach zog die Kampftruppe über Hergarten und Vlatten nach Wollersheim. Über diese Strecke musste ich neben meiner Ausrüstung auch ein Maschinengewehr tragen. Die Kampftruppe bezog auf dem Pützberg Stellung. Sie benutzte die schon vor vielen Monaten ausgehobenen Laufgräben.


Es wurden mehrere Maschinengewehre in Stellung gebracht. Am Morgen des 1. März 1945 versuchten die Amerikaner, den Pützberg zu erstürmen. Die deutschen Fallschirmjäger konnten den Angriff jedoch abwehren.

File:Bundesarchiv_Bild_183-L19502,Karl-Heinz Becker,_licensed with Cc-by-sa-3.0-de



Ferdinand Rauch weiter:
Danach nahm amerikanische Artillerie den Pützberg unter Beschuss. Bis auf eine Restbesatzung von ca. 15 Mann zogen sich die Deutschen vom Pützberg ins Dorf zurück. Am Pützberg fielen etwa 30 Amerikaner. Am 1. März 1945 wurde auch der Kramberg von den deutschen Truppen geräumt (…)“. Kapitulation um 14.00 Uhr.

Gegen Mittag wurde den Verteidigern klar, dass Wollersheim nicht mehr zu halten war. Um 12.00 Uhr verließen die letzten drei Panzer (ein Panther, und zwei Tiger II, oben: Beispielfoto) das Dorf. Jetzt wurde auch bekannt, dass Deutsche und Amerikaner für 16.00 Uhr die Kapitulation vereinbart hatten. Ab 14.00 Uhr stellten beide Seiten das Feuer ein. Viele deutsche Soldaten entledigten sich Ihrer Waffen“.
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Foto Panzer:  Bundesarchiv, Bild 101I-721-0397-29 / Wagner / CC-BY-SA 3.0CC BY-SA 3.0 de Geschichtsverein Wollersheim, Geschichtsblätter, Nr. 51/Februar 2005.



Bericht des „US Private First Class“ Leo Koechner, Maschinengewehr Trupp, Kompanie A (Ersatz).


1. März 1945: Wir bekamen Anschluss zu der Frontlinie und eines Morgens wurde ein gutes heißes Essen gegeben, dann starteten wir. Wir warfen unsere Gasmasken weg, so dass wir mehr Munition tragen konnten. Bald wurden wir von schweren Granaten beschossen. Wir gruben uns in Fuchslöcher ein. Bald gingen wir weiter und gruben mehrere Fuchslöcher. Wir gruben diesen Tag sieben Löcher, meine Hände hatten Blasen, aber das machte nichts; ich war zu verängstigt. Diesen Abend fanden wir einige handgegrabene Schützengräben. Sie waren im Zickzack angelegt und gekrümmt.


Wir wurden jede Nacht beschossen und hatten nichts anderes als Schokolade "D"-Riege (links) zum Essen und Wasser. Die Panzer von unserem Trupp feuerten die ganze Nacht; das einzige was stand, war eine große Kirche.


2. März 1945: Am nächsten Tag verließen wir unsere Schützengräben, um das Dorf einzunehmen. Wir waren in flachen offenen Feldern eine halbe oder dreiviertel Meile von dem Ort entfernt und rannten auf Wollersheim zu. Das einzige, wo wir Deckung suchen konnten, waren einige Misthaufen. Während ich lief, bekam ich einen Treffer in den linken Arm am Ellbogen, aber ich merkte es nicht, bis ich das Blut sah - es war so schrecklich. Ich versuchte, zurück zu laufen, aber ich fiel hin. Meine Kameraden sagten, ich sollte mich rollen; das tat ich für eine lange Zeit. Unser Erste-Hilfe-Mann kam und gab mir eine Spritze und schnürte mir meinen Arm ab. Spät am Abend weckte er mich. Zwei deutsche Soldaten waren da, um mir zu helfen. Mein Kamerad aus Arkansas hatte sie gefangen genommen (…). Sie legten uns in eine Reihe von Verwundeten und Toten von 25 oder 30 oder so. Nach acht Stunden Liegen auf dem Schlachtfeld – natürlich schlafend - brachten sie mich zu einer Erste-Hilfe-Station.

Text-Quelle: Geschichtsverein Wollersheim, Geschichtsblätter, Nr. 51/Februar 2005, Foto D-Riegel:

2005.https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rschokolade_(Vereinigte_Staaten)#/media/Datei:D_ration_chocolate_bar.jpg Foto D-Riegel gemeinfrei.

 

Am 03. März zog sich die 3. Fallschirmjäger-Division der Wehrmacht über die Ortschaften Bürvenich, Zülpich, Sinzenich und am 04. und 05. März über weitere Gebiete bis hinter den Rhein zurück.




Fotos: Mit freundlicher Genehmigung des Heimatgeschichtsvereins Nideggen,http://www.heimat-geschichtsverein-nideggen.de/

und Sammlung A. Trostorf, Merode.

Quelle: Vergl. Geschichtsverein Wollersheim www.geschichtsverein-wollersheim.de abgerufen am 17.12.2021).


Froitzheim am 28.2.1945


Am 28. Februar 1945 um 09:40 Uhr morgens begannen die amerikanischen Einheiten mit dem Angriff auf Froitzheim. Als das 2. Bataillon vorrückte, setzte der Feind Mörserfeuer von vorne, Sturmgeschützfeuer von rechts und Gewehrfeuer von der linken Flanke ein. Aufgrund des schnellen Eintreffens der Kavallerie glaubte man zunächst, dass es sich um befreundete Einheiten handelte.


Es gab weder Funk, Telefon noch persönliche Kontakte zwischen den beiden Einheiten, so dass man nicht wissen konnte, wer sich wo befand.


Der Lufteinsatzposten des 26. Feldartilleriebataillons erfasste eine Gruppe von 6 Panzern mit Infanterie, die in Richtung der amerikanischen Linien schossen. Artillerie, Panzer und Panzerjäger feuerten auf den Feind, wobei ein Panzer und eines der Sturmgeschütze ausgeschaltet wurden. Der Gegenangriff wurde um 10:45 Uhr abgebrochen.

Dem Feind gelang es jedoch, die Hochebene zu besetzen, die von der Kompanie E während des ersten Teils des Angriffs eingenommen worden war. In der Nacht durchquerte die Kompanie E die Fronten F und G und rückte auf Froitzheim zu. Am Morgen befand sich die Kompanie vor dem Dorf und stand unter starkem Beschuss aus dem östlichen und nordöstlichen Teil des Ziels. Die Artillerie beschoss die feindlichen Sturmgeschütze und die Männer erreichten das Dorf vor Mittag.

Nach schweren Kämpfen von Haus zu Haus gegen Gewehrfeuer wurde Froitzheim um 21.00 Uhr geräumt.

          

Quelle: Aus dem Buch „Gegen das Vergessen, Teil 5“ von Alber Trostorf, Merode, 2021, Seite 262,263, mit freundlicher Genehmigung des Autors.


Füssenich und Geich am 03. März 1945

Lagebesprechung - von Düren über Zülpich nach Euskirchen.

Foto: Sammlung A.Trostorf, US Army Archiv, NARA


Der Angriffsplan für

Füssenich  und Geich bis Zülpich.



Der Plan sah vor, dass das 2. Bataillon den Ort Geich und das 3. Bataillon des 60. Infanterieregiments danach den Ort Füssenich einnehmen sollten. Das Regiment erhielt den Befehl, einen Nacht-angriff zu starten, der dann auch um 03.30 Uhr begann. Der An-griff selbst war eine taktische Überraschung.

Das 2. Bataillon schwenkte auf der Nordflanke aus und ging querfeldein in Richtung Geich, wobei es den kleinen Weiler "Kemper Hof" umging.


Das Bataillon wurde aus ausgehobenen Gräben vor dem Dorf Geich mit Handfeuerwaffen und Maschinengewehren beschossen. Die Kompanien E und F gingen zum Angriff über und kurz vor Tagesanbruch kam die Kompanie G durch und löste den verbliebenen Widerstand auf, wobei 40 deutsche Soldaten gefangen genommen wurden.


Das 3. Bataillon unter US Captain Clifford Barbanell rückte am 3. März um 3:30 Uhr an der rechten Flanke des Regiments aus. Das Bataillon umging die Gräben vor Füssenich und stieß auf heftigen Widerstand durch Panzerfaustbeschuss, der aus den Gebäuden des Dorfes abgefeuert wurde.


Die Straße Froitzheim - Düren war durch Holzbarrieren blockiert. Füssenich wurde schließlich am 3. März um 08.30 Uhr eingenommen. Gleichzeitig nahm das 2. Bataillon den Nebenort Geich ein. Noch am selben Morgen drangen  die US-Streitkräfte in Zülpich ein.


(Quelle: "Gegen das Vergessen, Teil 5" von Albert Trostorf, 2021, Seite 266, mit freundlicher Genehmigung des Autors).


Soldaten der 9. US Infantry Division marschieren Anfang März 1945 in Füssenich (Ortseingang) ein. Vermutlich das 60. Infantrie-Regiment.(Foto: Hans-Theo Pütz, Vettweiß)


Hauptstraße in Füssenich im März 1945 ( Foto: Sammlung Albert Trostorf, Merode).

US-Soldaten des 47. Infanterieregiments  - hier bereits in Remagen angekommen.

Die US Soldaten auf dem Weg durch Füssenich nach Zülpich

U.S. Army (NARA) - Remagen, the town and the bridge - Public Domain


Pausenlos bombardierten die amerikanischen und britischen Luftstreitkräfte im Februar/März 1945 die Tiefebene zwischen Zülpich, Düren und Jülich.  Die amerikanische 60th und 47th Infantry der 9th Infantry Division, unterstützt durch die Combat Command B der 9th Armored (Panzerverband) Division, durchkämmten am 01.03.1945 die Orte Muldenau, Embken, Ginnick, Froitzheim  unter unterschiedlich starker Gegenwehr der 3. Fallschirmjägerdivision der Wehrmacht.


Gemeindediener Klaus Flimm forderte am 25.Februar 1945 mit lautem Geläut die Bürgerinnen und Bürger von Füssenich und Geich letztmalig auf, den Doppelort sofort zu verlassen. Viele folgten dem Aufruf und wurden zum Beispiel ins Bergische Land oder nach Thüringen evakuiert. Viele blieben aber auch,  wollten ihr Hab und Gut nicht verlassen.

Foto: Sammlung JCD


Im Kloster St. Nikolaus-Stif, Füssenich  (Foto oben) war eine Hauptverbandstation eingerichtet worden, die neben den Deutschen Fallschirmjägern auch von der Zivilbevölkerung genutzt werden konnte. Ein riesiges rotes Kreuz auf dem Dach des Klosters war wohl für alle Piloten gut sichtbar und mahnte, es nicht anzugreifen


Ein Operationssaal wurde im damaligen Bügelzimmer des Klosters eingerichtet. (Vergl. Viola Recht in "Zülpich vor 60 Jahren", 2005, Foto: Sammlung Bruno Schall, Füssenich).


Dazu ein amerikanischer Zeitzeuge:

"Wir folgten schließlich dem 47. Infanterieregiment, zogen durch Muldenau, Ginnick, Froitzheim und Füssenich, wo wir im Kloster der katholischen Schwestern ausruhen konnten und übernachteten" .


( Vergl.: Orville A. Stangl, Zugführer I.Kompanie des. 60. Infanterieregiments, USA. in " Zülpich vor 60 Jahren," 2015).


Zeitzeugen berichten...


Von Zülpich aus kam bis 16.00 Uhr deutsches Artilleriefeuer in Richtung Füssenich. Die kleine Kapelle in Geich erhielt einen schweren Treffer ins Chor. Vom Eulenberg her konnte man starkes deutsches Geschützfeuer stundenlang vernehmen.

Ein getarnter Karussellwagen der Schaustellerfamilie Schleifer ging in Flammen auf. Viele schöne Tücher, Karussellutensilien und viele Dekorationen wurden unwiederbringlich Opfer der Flammen.

Karusselwagen der Familie Schleifer, Füssenich. (Foto: Fam.Schleifer).


Viele Füssenicher und Geicher hatten ihren Heimatort nicht verlassen und suchten Schutz in den Kellern oder im Kloster. Die Ankunft der "Amis", die den Einmarsch von Embken her in unser Doppeldorf durchführten, wurde an diesem 2. März 1945 mit gemischten Gefühlen erwartet. Am späten Nachmittag war die Gegenwehr vorbei.

Das 1. Bataillon des 47. US Infanterieregiments (mit Panzerunterstützung) rückte gleich nach dem Abzug des 3. Bataillons des 60. Infanterieregiments ebenfalls ab.

Es wurde ruhig innerhalb von Füssenich und Geich. Der Krieg war im Doppelort vorbei. Deutsche Gegenwehr gab es hier nicht mehr. Endlich wieder Ruhe  - und hoffentlich auch bald wieder Frieden.

Einige amerikanische Soldaten blieben noch bis zum Anfang April 1945 im extra eingerichteten Lazarett des Klosters.

Quelle: Vergl.Zülpicher Geschichtsverein „ Zülpich vor 60 Jahren, 2006 ISBN 3-935221-1



Hanns G. Noppeney hat in seinem Festvortrag „300 Jahre St. Nikolaus Füssenich“ am 11. September 2011 die Lage am 25.02.1945 sehr anschaulich beschrieben.


Am 25. Februar abends um ¼ nach 9 wurde der Befehl erteilt, Füssenich sofort zu räumen. Zwei Schutzleute von der deutschen Polizei hatten im Keller des Pastorats Stellung bezogen. Ihr Vorgesetzter Schmicke - ein Herr von üblem Ruf - so berichtet Pfarrer Klein (links) - habe es besonders auf ihn abgesehen. Schmicke fragte abends die Schutzleute:“ Ist der Pfarrer noch nicht weg?“ Das schwarze Gesindel muss heraus!

Pfarrer Klein hält dann folgendes fest: „Bis vier Uhr morgens sollte alles heraus sein. Ich machte zum Schein ein Wägelchen fertig; besuchte den Herrn Hülden im St. Nikolausstift und verbarg mich mit meiner Schwester in der Vikarie. Nachts waren wir im Heizungskeller unter der Vikarie. Zwei Nächte schliefen meine Schwester und ich in der Sakristei“.


Das Pastorat erhielt einen schweren Treffer. Die letzten deutschen Soldaten zogen ab, sie konnten die Zivilpersonen nicht mehr belästigen mit „Evakuierung“, auch nicht mehr plündern. Am 02. März, Freitag, war morgens um 9 Uhr der Amerikaner da. Jetzt schoss noch die deutsche Ari von Zülpich hier nach Füssenich und Geich.


Die Kapelle in Geich (oben, heute) erhielt einen schweren Treffer von Osten ins Chor. Nachmittags um 4 Uhr hörte das Feuer der deutschen Ari auf. Der Krieg war für uns aus. Deo gratias“.


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Quelle: Auszug aus „300 Jahre St. Nikolaus Füssenich“. Festvortrag am 11. Sept. 2011, Hanns G. Noppeney, Bilder: Sammlung Justiz-Club Düren.



Angriff auf das Gotteshaus


Irgendwann in diesem Zeitabschnitt entstanden am Gutshof (Foto) im Kloster und auch am Stiftsgebäude größere Schäden durch Granattreffer des 60. oder 47. US Infanterieregiments. Der wertvolle Schrein mit den Gebeinen des heiligen Alderikus überstand, eingemauert in den Aufgang zur Kanzel in der Kirche, den kriegerischen Angriff unversehrt. Zuvor waren durch einen Bombeneinschlag nahe des Kirchengebäudes alle Fenster der Kirche zu Bruch gegangen. Ein heute wieder verschlossenes Loch, damals entstanden durch einen Granattreffer in der Kirchenmauer, zeugt noch von dem Angriff auf das Gotteshaus am Ende des Krieges und ist eines der wenigen sichtbaren Kriegszeugnisse.


Eine „Plombe“ (links im Bild) an der Mauer und eine am Eingang der Kirche wurden vom damaligen Pfarrer Klein (1930-1949 Pfarrer in Füssenich) eigenhändig aufgemauert.

Vergl. Bruno Schall, “Kleine illustrierte Geschichte des Sankt Nikolaus-Stiftes zu Kloster Füssenich“, 2015, Seite 73.



Viele Füssenicher und Geicher hatten ihren Heimatort nicht verlassen und suchten Schutz in den Kellern oder im Kloster. Die Ankunft der "Amis", die den Einmarsch von Embken her in das Doppeldorf durchführten, wurde an diesem 2. März 1945 mit gemischten Gefühlen erwartet. Am späten Nachmittag war die Gegenwehr vorbei.


Das 1. Bataillon des 47. US Infanterieregiments (rechts) (mit Panzerunterstützung) rückte gleich nach dem Abzug des 3. Bataillons des 60. Infanterieregiments ebenfalls ab.

Es wurde ruhig innerhalb von Füssenich und Geich. Der Krieg war im Doppelort vorbei. Deutsche Gegenwehr gab es hier nicht mehr. Endlich wieder Ruhe  - und hoffentlich auch bald wieder Frieden.


Einige amerikanische Soldaten blieben noch bis zum Anfang April 1945 im extra eingerichteten Lazarett des Klosters. Die Schwestern hatten das Kloster trotz Aufruf vom 25.02.1945 nicht verlassen. Bis September hatten sie 4000 Menschen versorgt.


Oben: Anfang März 1945 wurde zusätzlich zum Lazarett ein Operationssaal im damaligen Bügelzimmer des Klosters für Opfer beider Seien eingerichtet.


Quelle: Vergl. Zülpicher Geschichtsverein „ Zülpich vor 60 Jahren, 2006 ISBN 3-935221-1 Foto unten: Sammlung Bruno Schall, Füssenich) Oben: Sammlung  A. Trostdorf, Merode


 


Zülpich: 03.03.1945, 09:30 Uhr


"Go-Devils" , 1. und 3. Bataillon eroberten die fast menschenleere Stadt.

Deutsche Garnison in den Stadttoren wurde überrascht.


Soldaten des 60. Infanterieregiments in Belgien, 1944 (public domain)

Unknown author or not provided - U.S. National Archives and Records Administration

 


Die alte Römerstadt Zülpich wurde nach vorherigen kurzen Abwehrversuchen ab 04.30 Uhr  bis ungefähr  09:30 Uhr am 03. März 1945 vom 60. Infanterieregiment, das von Füssenich, Geich und Juntersdorf unter dem Schutz von Panzern anrückte,  eingenommen und war zu diesem Zeitpunkt bereits zu 80% zerstört. Im Stadtkern trafen die Soldaten des 60. US-Infanterieregiments am frühen Morgen auf nur noch 50 Zivilisten.


Die deutschen Einheiten hatten sich bereits am Vorabend vollständig zurückgezogen. Über die heute so genannte B 56 ging es dann weiter über Euskirchen (04.03.1945) und Rheinbach nach Bonn (09.03.1945). Die heutige B 56 war damals für die Alliierten eine wichtige Nachschubstraße Richtung Bonn und Remagen [1].


Die kriegerische Aktion wurde übrigens geleitet von US Captain Clifford Barbanell vom 3. Bataillon des 60. Infanterieregiments der 9. Infanteriedivision.


(1 vergl. " Zülpich vor 60 Jahren" 2005, S. 157, 162,163)


Ein Zeitzeuge erinnert sich:


Am 03. März dann stießen die amerikanischen Truppen nach dreitägiger Belagerung im Schutz von schweren Panzern aus Richtung Füssenich-Geich und Juntersdorf kommend  zum fast menschenleeren Stadtkern Zülpichs vor".


In Zülpich errichteten die amerikanischen Besatzer später eine provisorische Stadtverwaltung mit dem Zülpicher Drogisten Reiland als Bürgermeister. Durch ihn wurden unter Aufsicht der Militärregierung z.B. Passierscheine für die heimkehrenden Flüchtlinge erstellt. Ebenso wurde hier Personalausweise und sonstige  verwaltungstechnischen Aufgaben erledigt.

Mit Ende des Krieges zogen die Amerikaner aus Zülpich ab und die  nun zuständige britische Militärregierung übernahm das Kommando. Die Kommandantur wurde schließlich nach Euskirchen verlegt.


(Vergl. "Zülpich vor 60 Jahren" , Zülpicher Geschichtsverein, Seite 156)


 

      Die Amerikaner in der Geisterstadt 

 März 1945

Münsterstraße 1945. Foto: Stadtarchiv Zülpich

US-Soldat auf dem Weg zum Münstertor - 1945


Münstertor 3.3.1945 ( Foto: Aus dem Buch "Kriegsende - Durch die Eifel zum Rhein" von H.D. Arntz, erschienen im Helios-Verlag.


Verteilerpunkt N 56 (heute B 56) nach Euskirchen, Rheinbach und Remagen 1945 ( Foto: A. Trostorf).


Ziel der Einnahme Zülpichs: Der Durchbruch bis Euskirchen und dann bis zur Rheinbrücke in Remagen ( Foto: A. Trostorf, Merode).

2 US Soldaten bei einem Kontrollgang an der alten Stadtmauer in Zülpich

Zerstörte Gebäude in Zülpich. Schwer zu erkennen die Wegweiser nach Düsseldorf, Bonn, Eus-kirchen, Köln, Lechenich, Schleiden und Gemünd. (Foto: USA Army Archiv, Sammlung A. Trost-torf, Merode.

US Soldat in Zülpich, März 1945 ( Foto: A. Trostorf, Merode).

 

Die Bonner Straße heute.

Hier ging ab 3.3.1945 der Vormarsch weiter über die Bonner Straße, am Bahnhof vorbei Richtung Ülpenich ( Foto: HCZ).



Im Krankenhaus in Hoven wurden schon seit den ersten Bombardierungen der Stadt einige Laza-rette eingerichtet.

Die bis dahin für ein Altenheim und ein Pflege-heim dienenden Räume mussten nun für Ver-wundete bereitgestellt werden.



So zum Beispiel für Verwundete aus den Kämpfen im Hürtgenwald und aus dem Bunker in Füssenich , die noch am 2. März - kurz vor der Eroberung der Amerikaner - hier eingeliefert wurden.

An diesem Tag verließen die letzten deutschen Verwundeten das Lazarett. Am Morgen des 3. März 1945 wurde die Krankenanstalt in Hoven von amerikanischen Truppen besetzt.


Quelle: Vergl.: "Zülpich vor 60 Jahren" GV Zülpich, 2006, Seite193




78. Infanterie Division


Von  Ülpenich ging der Vormarsch weiter über Dürscheven, Enzen und Euskirchen mit  dem 78. US-Infanterie-Regiment bzw. mit der  309th Infantry.


Kommandeur: Generalmajor Edwin P. Parker,


 

Das 309. Infanterie-Regiment der 78. Infanterie-Division, die als Angriffsstaffel der Division fungierte, drang am 03.03.1945 nach Norden und Osten vor, um u.a. Ülpenich,  Enzen und Dürscheven einzunehmen. Das 310. IR nahm Floren ein.


Das 3. Bataillon begann um 09:15 Uhr mit dem Angriff auf Ülpenich. Das Bataillon traf nur auf leichten Beschuss mit Handfeuerwaffen, und um 10:30 Uhr war das Dorf vom Feind gesäubert. Um 13:35 Uhr hatten sich die Truppen neu formiert und bewegten sich in Richtung Dürscheven.


Als sich das Bataillon dem Dorf näherte, wurde es mit Mörser und Artillerie beschossen. Zusätzlich zu diesem intensiven Feuer verlangsamten Anti-Panzer-Minen, die entlang der Vormarschroute gelegt worden waren, den Vormarsch erheblich.


Als die Infanterie zielstrebig vorrückte und in die Außenbezirke des Dorfes vordrang, zog sich der Feind auf eingegrabene Stellungen außerhalb des Dorfes zurück und setzte den Beschuss der Truppen in Dürscheven aus diesen Stellungen fort

Um kurz nach 21:00 Uhr waren das Dorf und die dortige Brücke eingenommen und gesichert.



(Foto :US Army Archiv, Sammlung A. Trostorf, Merode. Text: Aus „Gegen das Vergessen, 5. Teil“. Seite 275) US-Militärpolizei in Dürscheven (Foto:US Army Archiv, Sammlung A. Trostorf, Merode.


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Samstag,  3. März 1945 - ein Tag vor dem Einmarsch  in Enzen


Anfang März 1945 war die Umgebung rund um Enzen zu einem wirklichen Niemandsland zwischen den kämpfenden Fronten geworden. Während die Amerikaner am 3. März in Zülpich und Linzenich-Lövenich einmarschierten, beschossen die deutschen Artilleriestellungen hinter Satzvey als letzte Verteidigungslinie die Invasionstruppen.

Mehrere Wehrmachtssoldaten kamen auf der Flucht vor den Amerikanern nach Enzen und sammelten sich erneut, um eine Verteidigungsstellung einzunehmen. Mehrere Familien suchen Schutz im Keller des Volksschulgebäudes an der Hauptstraße. Im Keller des alten Pastorats (an der Hauptstraße gegenüber der Kirchhofsmauer) befanden sich viele Dorfbewohner. Als die Amerikaner die im Keller Versteckten herausholten, mussten die Männer ihre Uhren abgeben.


Zielmaß: Enzener Kirche


Als Zielmaß diente den Soldaten der hohe Turm der Enzener Kirche. Durch Zielbeobachter informiert wurden die Geschütze auf die Kirche ausgerichtet. Kaum war die Dorfbevölkerung in der Kirche versammelt, schlug eine Salve an der Außenmauer am Seitenschiff ein. Das große Motivfenster im Seitenschiff wurde komplett zerstört und auch ein Teil der großen Langhausfenster wurde beschädigt.


Der Beichtstuhl lag voller Scherben. Auch der Josephsaltar und die vorderen Bänke wurden leicht beschädigt. Alle Enzener in der Pfarrkirche blieben glücklicherweise unverletzt. Der Glockenturm wurde getroffen und das Kirchendach erhielt mehrere Schäden. Einen Volltreffer (Kreuz) bekam die alte Friedhofsmauer an der Hauptstraße.



Sonntag, 4. März 1945 Einmarsch in Enzen.





Im ganzen Dorf wurde bei der Zivilbevölkerung abgesprochen, dass beim Einmarsch der Amerikaner eine weiße Flagge zu schwenken sei und keiner sich mit Waffen verteidigen sollte.


Das mittlere III. Korps der amerikanischen 1. Armee rückte aus Richtung Linzenich vor. (Erst im Frühjahr 1945 wurde das III. Korps in der Mitte der 1. US-Armee eingesetzt, vorher war das III. Korps ab dem 10. Oktober 1944 der 3. US-Armee zugewiesen worden). Die Amerikaner marschierten von Linzenich aus rechts der Landstraße (heute L 178) auf Enzen zu. Ein heftiges Trommelfeuer konnte man vom Schievelsberg aus gut hören, wo Wehrmachtssoldaten heftigen Widerstand leisteten.

Quelle: Aus dem Buch „Enzen zur Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945“ von Peter Reuter, Enzen, 3.Auflage 7/2021,Eigenverlag,Seite 65, Druck EU-Druck 24, Enzen.


Verletzte auf beiden Seiten – Unterschlupf im Kartoffelkeller


Auf beiden Seiten gab es Tote und Verletzte. Vor dem Dorf teilten sich die Amerikaner in mehrere Gruppen: Jeweils eine Gruppe Richtung Brauweiler Hof/Enzener Volksschule/Gut Schick/Hauptstraße, eine Gruppe Richtung mittleres Oberdorf Hof Theodor Schäfer/Weststraße linkes Oberdorf/Rathausstraße/Rathaus/Haus Linnartz- weiter links über offenes Feld zur Tissenicher Mühle. Die meisten Enzener hatten sich in ihren Wohnhaus-Kartoffelkellern oder Gartenbunkern verschanzt.


Auf der Höhe des Kapellchens vor der Rathausstraße fuhr ein amerikanischer Jeep auf eine Bodenmine. Ferner fuhr ein amerikanisches Ketten-ahrzeug am Schievelsberg ebenfalls auf eine Bodenmine. Über Tote und Verwundete ist in beiden Fällen nichts bekannt geworden. (Foto: Ein US-Jeep in Zülpich)

Im Übrigen: Die Fahrzeuge der US-Army waren in einer einheitlichen Bauweise hergestellt. Das war bei der Anschaffung von Ersatzteilen und bei der Reparatur der Kriegsgeräte von großem zeitlichen Vorteil.


Am frühen Nachmittag.


Da nur noch wenige deutsche Soldaten im Dorf Gegenwehr leisteten, wurden die Familien nach kurzer Zeit von den amerikanischen Soldaten vom Brauweilerhof zum Sammelpinkt Kirchengebäude Enzen geführt. Als man dort ankam, befanden sich schon zahlreiche Enzener in der Kirche und es wurden immer mehr Einwohner aus dem Ort in die Kirche gebracht, von wo man mehrere laute Granateinschläge im Bereich der Kirche und Unterdorf Hauptstraße) hören konnte.


Am späten Nachmittag war bei den Enzenern in der Kirche inzwischen etwas Ruhe eingekehrt. Wenn die Frauen ihre Notdurft verrichten mussten, wurde es sehr unangenehm für sie: Das war nur unter Bewachung hinter der Kirche erlaubt. Die Männer durften nicht immer hinaus und mussten manchmal am Kircheneingang in den Turm urinieren, was zu üblen Gerüchen führte. Unruhe kam auf, weil die Amerikaner die Enzener zu befragen begannen, welche Personen im Ort Nazi seien.


Quelle: Aus dem Buch „Enzen zur Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945“ von Peter Reuter, Enzen, 3.Auflage 7/2021,Eigenverlag,Druck EU-Druck 24, Enzen

 

Heftiger Kampf an der Tissenicher Mühle

Tote auf beiden Seiten

Im Bereich der außerhalb des Dorfes (ca. 1 Kilometer Richtung Dürscheven) liegenden Tissenicher Mühle hatten die Amerikaner – wie auch auf dem Schievelsberg- mehrere tödliche Verluste zu verzeichnen. Die Amerikaner marschierten ohne Deckung über die freien Felder Richtung Mühle, ohne zu ahnen, dass sie dort schon von dem jungen Leutnant und seinen Soldaten, die im Bachgraben lagen, erwartet wurden. Was dann genau geschah, ist nicht bekannt, da es keine Augenzeugen aus Enzen gab. Man weiß nur, dass es auf dem freien Feld zu einem heftigen Gefecht gekommen sein muss. Die Gebäude der Mühle hatten keine großen Schäden.


Auf dem Acker lagen zahlreiche gefallene amerikanische Soldaten. Am oder im Bachgraben lagen sieben erschossene Wehrmachtssoldaten, welche erst eine Woche später von Enzener Jungs, die noch zu jung für den Kriegsdienst waren, eingesammelt und mit mehreren Bollerwagen zum Enzener Friedhof transportiert und begraben wurden. Einige der Toten wurden später auf einem deutschen Soldatenfriedhof umgebettet.

Heftige Kämpfe auf freiem Felde vor der Tissenicher Mühle mit vielen Toten auf beiden Seiten.

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Quelle: Aus dem Buch „Enzen zur Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945“ von Peter Reuter, Enzen, 3.Auflage 7/2021,Eigenverlag,Seite 69, Druck EU-Druck 24, Enzen.

 



Peter Meurer hat dem History-Club einen Bericht über die 

Einnahme Schwerfens am 3. März 1945 überlassen.



Am Freitag, dem 2. März 1945 wurde an der Kirche in Schwerfen die weiße Fahne gehisst. Der Ortsgeistliche Pfarrer Wilhelm Candels, der Küster Johann Fischer und der Ortsvorsteher Hans Peter Leisten wurden daraufhin als vermutlich Schuldige, was sie aber nicht waren, verhaftet und sollten vor das Kriegsgericht, das in Kalkar tagen sollte, gestellt werden, was aber nicht mehr geschehen ist. Sie wurden auf dem Weg dorthin von deutschen Soldaten ermutigt zu fliehen, was auch gelang. Schwerfen sollte aber zur Strafe für das voreilige Hissen der weißen Fahne mit 200 Strafschüssen bestraft werden.

 


Am Samstag, dem 3. März gegen 9,00 Uhr wurden aus Richtung Firmenich einige Schüsse auf Schwerfen abgegeben. Ein Schuss schlug auf der Hauptstraße in eine Schreinerei ein , wobei der etwa 15 jährige Peter Zeleken in der Nähe der Schreinerei ums Leben kam. Mehrere andere Kugeln schlugen in der Nähe der Kirche ein. 

Meine Oma, Elisabeth Meurer, und Tante Maria wollte zum Schutz vor dem Beschuss nebenan zu Hilgers in den Keller, weil deren Keller höher als unserer (runder Gewölbekeller) war. Tante Maria stand in der Haustüre und wurde von Granatsplittern tötlich getroffen. Die Oma stand hinten im Flur und wurde durch Splitter an beiden Beinen schwer verletzt. Sie wurde später von amerikanischen Soldaten die bereits vor dem Ort standen, notdürftig versorgt, und in ein amerikanisches Lazarett gebracht. Nach mehreren vergeblichen Versuchen sie in einem Krankenhaus in der Nähe unterzubringen wurde sie am 5. März in das Knappschafts-Krankenhaus in Bardenberg bei Würselen eingeliefert. 

Von der Einlieferung in Bardenberg wusste zunächst erstmals niemand. In allen Krankenhäusern rundum wurde nach ihr gesucht. Durch einen Zufall erfuhren die Angehörigen erst nach etwa 4 Wochen von ihrem Aufenthalt in Bardenberg. Ein Vertreter (Herr Schotten) der Firma Contzen aus Düren, von der unser Geschäft beliefert wurde, war zufällig im Krankenhaus zu einem Krankenbesuch. Dort hörte er den Namen Frau Meurer. Er suchte sie auf und benachrichtigte dann die Angehörigen. So hat sich dann doch noch, auch wenn es lange gedauert hat, alles aufgeklärt. Oma wurde am 19. April in Bardenberg entlassen.

Bei dem Beschuss von Schwerfen starb auch noch Gertrud Godeau (Habrich).

Quelle: Peter Meurer, Schwerfen.

 



4. März: Weiter bis zur

Kaserne an der

Kommerner Straße in Euskirchen


Das 3. Bataillon der 310. Infanterie versammelte sich um am 4. März um 13:00 Uhr in Nemmenich, um den Angriff auf Euskirchen vorzubereiten. Um 14:00 Uhr begann das Bataillon mit dem Angriff. Nachdem es etwa 800 Meter südöstlich von Nemmenich vorgerückt war, geriet das Bataillon unter Artilleriebeschuss, Kreuzfeuer von Maschinenengewehren und Panzerabwehrfeuer aus der Nähe von Elsig. Das Bataillon stieß  auf dem ganzen Weg auf heftigen Widerstand und erreichte Euskirchen, wo bei Einbruch der Dunkelheit erbitterte Kämpfe im Zentrum der Stadt stattfanden.


US-Soldaten vor dem Denkmal in der Kaserne an der Kommerner Straße im März 1945. Das Denkmal verschwand 1945.


Foto: US Army, Sammlung A. Trostorf, Merode.

Text: "Aus " Gegen das Vergessen, Teil 5" 2021, Albert Trostorf, Seite 275 - mit freundlicher Genehmigung des Autors.



Amerikanischer Panzer in der Bahnhofstraße


Lechenich, Gymnich, Friesheim, Niederberg, Erp, Ahrem, Mülheim wurden am 2. März vom III. Korps der 1.US Armee eingenommen. Am 3. März folgten Dirmerzheim, Liblar, Lommersum, Oberelvenich, Oberwichterich, Linzenich und Sinzenich.


Soldaten der 1. US Armee in der Euskirchener Kernstadt, Markt.


Die 78. US Infanteriedivision des III. US Korps besetze am 4. März die Stadt Euskirchen. Weitere Eroberungen waren Weilerswist, Bliesheim, Vernich, und Kessenich. Einen Tag später fielen Oberliblar, Stotzheim, Esch, Ludendorf und Odendorf an die 1. US Armee


(vergl. Hans-Dieter Arntz,Euskirchen,“Kriegsende“1984,2007) 

Quelle Foto oben: C.Horn, Fotoarchiv Medienzentrum Euskirchen.

Quelle:Foto unten: Kreisarchiv, Bildarchiv, Euskirchen, 


In Kürze: Die Dörfer Bürvenich und Eppenich wurden bereits am 3. März durch amerikanische Bodentruppen bei mehr oder weniger Gegenwehr eingenommen.


Am 5. März 1945 drangen die US-Einheiten in Roitzheim, Floisdorf und Eicks ein uns säuberten die Ortschaften ohne nennenswerte Gegenwehr. Am 6. März 1945 fielen u.a. Kirchheim, Schweinheim, Niederkastenholz in amerikanische Hand. In Schweinheim stießen die US-Einheiten auf großen Widerstand. Die deutschen Verteidiger kämpften von Haus zu Haus, bis sie sich letztendlich doch ergaben.


Foto: Ein Jeep einer US-Sanitätseinheit.


Die Stadt Rheinbach wie auch die Stadt Meckenheim lagen ebenfalls an der Vormarschroute der 9. US-Panzerdivision auf dem Weg zur berühmten Ludendorff-Brücke, die am 07. März erreicht wurde.

Am 05. März um 13.00 Uhr wurde der Hauptangriff über die Erft gestartet. Das 2. Bataillon der 310th Infantry überquerte die Erft über die Treadway-Brücke in Richtung seines Ziels Rheinbach. Am 06. März 1945 war alles unter Kontrolle und das 60. wurde durch die Linien geführt. Der Weg zur Ludendorff-Brücke in Remagen war frei.

Schulterabzeichen der 9th US-Armored Division. Nach dem Krieg erhielt das Abzeichen am unteren Rande den Schriftzug „Remagen“ zum Andenken an die Einnahme der Remagener Eisenbahnbrücke über den Rhein.

Quelle: Aus dem Buch „Gegen das Vergessen, 5. Teil“ von Albert Trostorf, Merode, S.246.

 

3. Teil


Die Ludendorff-Brücke in Remagen -

Ziel der Alliierten.


Angehörige des 9.US Panzerdivision.

Die Soldaten fanden zu ihrer großen Überraschung die Ludendorff-Brücke intakt vor, und sie konnten sie letzt-endlich erobern und überqueren.

Camera Operator: Sgt. William Spangle - NARA File No. 111-SC-201973, War & Conflict Book No. 1082 [1]; U.S. Defense Visual Information Center photo HD-SN-99-02741 (gemeinfrei)


Am 07. März 1945 um 13 Uhr gelang es einer kleinen Vorhut der 9. US-Panzerdivision unter Führung des 22-jährigen deutschstämmigen  Karl H. Timmermann (Foto links)  die doch noch völlig intakte Brücke zu erreichen.

Überrascht informierte er sofort den Kommandeur der Kampfgruppe B,  General W. M. Hoge, über die betriebsbereite Brücke.

Dieser befahl den sofortigen Angriff und ihre Ein-nahme. Innerhalb von 24 Stunden überquerten 8000 Soldaten den Rhein in östliche Richtung. General Eisenhower befahl dem Oberbefehlshaber der 12. US-Heeresgruppe, Omar N. Bradley, so viele Divisionen wie möglich auf das andere Rheinufer zu bringen, auch wenn das die ursprünglichen Pläne durchkreuze.

Vom 7. März bis zum Einsturz am 17. März 1945 überquerten 18 alliierte Regimenter den Rhein über die intakte Brücke von Remagen.


Vergl. Seite „Ludendorff-Brücke“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Oktober 2021, 20:55 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludendorff-Br%C3%BCcke&oldid=216569830 (Abgerufen: 12. Dezember 2021, 21:28 UTC)



Bundesarchiv, Bild 173-0422 / CC BY-SA 3.0 de File: Bundesarchiv Bild 173-0422, Remagen, beschädigte Brücke.jpg

 

Brücke von Remagen.

Autor unbekannt oder nicht angegeben - U.S. National Archives and Records Administration

Brückenkopf Remagen 1950

Original upload to de.wikipedia 16. Jan 2004 de:Benutzer:Stefan Kühn - https://www.archives.gov/research_room/arc/ ARC Identifier:


Beim Rückzug der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Walter Model (Foto)  auf die rechte Seite des Rheins 1945 sollten nach dem Willen der Wehrmachtführung alle Rheinbrücken gesprengt werden. Bei der Ludendorff-Brücke wurde aber weniger (300 kg statt 600 kg) und weniger effizienter Sprengstoff (Donarit statt Dynamit) verwendet als geplant.

Bei der Sprengung wurde die Rhein-Brücke kurz aus ihren Lagern gehoben, aber nicht zerstört, wodurch es den westalliierten Truppenteilen in der Folge möglich war, den Rhein an dieser Stelle zu überqueren und ihren Vorstoß in Richtung Westen, ins Ruhrgebiet, zu beschleunigen. Wehrmachtsoldaten versuchten in den Tagen nach der Eroberung vergeblich, die Brücke zu zerstören.

 


Die Brücke stürzte schließlich am 17. März 1945 ein, wahrscheinlich aufgrund der misslungenen Sprengung und der Kampfhandlungen der vorherigen Tage. Hitler ließ mehrere Offiziere, die für die nicht erfolgte Zerstörung verantwortlich gemacht wurden, durch ein Standgericht verurteilen und erschießen.


Seite „Ludendorff-Brücke“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Dezember 2021, 16:23 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludendorff-Br%C3%BCcke&oldid=218391672 (Abgerufen: 3. Januar 2022, 20:39 UTC).



Die „Goldene Meile“


In Remagen waren am 2. Mai 1945

170.000 Gefangene untergebracht.

Ein Soldat der US-Streitkräfte bewacht deutsche Gefangene im „Lager Remagen“


Die Amerikaner – selbst von Versorgungsengpässen betroffen – sahen sich nach dem Zusammenbruch der Westfront in der Verpflichtung, neben den zwei Millionen eigenen Soldaten die deutschen Kriegsgefangenen unterzubringen und zu versorgen. Die „Rheinwiesenlager“ sollten als Durchgangslager für die provisorische Unterbringung der Gefangenen dienen.


Die „Goldene Meile“ war eines dieser Lager.

Das Lager A2 erstreckte sich am Rhein von Remagen bis Kripp.

Das von den Gefangenen zum Großteil selbst errichtete Lager wurde von Stacheldraht umschlossen und so in zwei voneinander getrennte Areale unterteilt. Die Lager waren stark überbelegt.

In Remagen waren am 2. Mai 1945 170.000 Gefangene untergebracht


Seite „Goldene Meile (Kriegsgefangenenlager)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. Juli 2021, 07:46 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Goldene_Meile_(Kriegsgefangenenlager)&oldid=214363326 (Abgerufen: 12. Januar 2022, 11:13 UTC)








Der "History-Club Zülpich 2014" bedankt sich bei allen Personen und Einrichtungen, die zur Gestaltung dieses Buches durch Rat und Tat beigetragen haben.


Einen besonderer Dank möchte ich an Herrn Albert Trostorf aus Merode richten, der mit seinem Fachwissen und seinem hervorragend organisierten Bildarchiv einen großen Anteil an der Dokumentation hat.

Ein weiterer besonderer Dank geht an den Zülpicher Geschichtsverein, der mir einige Seiten seines Buches „Zülpich vor 60 Jahren“ zur Verfügung gestellt hat und an Herrn Hermann-Josef Courth aus Düren für seine Bild- und Textbeiträge.

Dem neuen Museum in Zülpich-Enzen, dem HGV Nideggen und dem HGV Vettweiß verdankt das Buch umfangreiche Erlebnisberichte aus der Zeit.





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