Die Anfänge der
regionalen Eisenbahn
Erstes Frachtgut: 2 Fässer Bier.
Es gilt die bis heute übliche Spurweite von 1435 mm (Normalspur).
Erster Präsident ist Ludolf Camp-hausen. Unter der Obhut der Gesellschaft entstehen später alle Eisen-bahnen im Rheinland.
Links: Ludolf Camphausen
Geboren: 10. Januar 1803, Geilenkirchen
Gestorben: 03. Dezember 1890, Köln
Eisenbahnstrecke
Köln - Düren - Aachen
Vorgeschichte
die Annäherung der Eisenbahn an Düren“.
Links: Dr. F.Günther:
* 29.01.1791 in Duisburg
† 03.11.1848 in Düren
erhält die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft die preußische Konzession zum Bau der 86 km langen Bahnstrecke Köln - Düren - Aachen - belgische Grenze.
Köln wird als Sitz der Direktion bestimmt. Zum Spezialdirektor wird Steuerrat Wilhelm Hauchecorne aus Aachen, zu dessen Stellvertreter Regierungsrat Hirte ernannt und Wilhelm Strebel aus Eupen wird als Chef der kaufmännischen Buchführung angestellt. Die Richtung der Bahn wird definitiv festgestellt und das Grundkapital auf drei Millionen Taler normiert. [1]
[1] Vergl. Diethard H. Klein(Hrsg.) Freiburg 1992 Rheinisches Hausbuch
01.04.1838: Beginn der Bahnbauarbeiten zwischen Köln und Aachen. Baubeginn des Königsdorfer Tunnels (bis 1841 unten) auf der Strecke Aachen - Düren - Köln. (1623 m) Schließung und Abtragung des Tunnels 1954.
Unten: Dürener Rurbrücke aus dem Jahr 1838.
Erste Fahrt in Köln ab
Thürmchenswall bis Müngersdorf in 10 Minuten
Am 2. August 1839 gegen Abend findet die feierliche Eröffnung der Strecke von Köln bis Müngersdorf statt. Von den Mitgliedern der Direktion und des Verwaltungsrates fehlen wenige. Auch haben sich zahlreiche Aktionäre eingefunden.
Der erste Abschnitt der Bahnstrecke Köln–Aachen, der am 2. August 1839 eröffnet wurde, führte bis Müngersdorf, in dem der Bahnhof Belvedere bis zur Eröffnung des Bahnhofs Lövenich den Endpunkt (Strecken-kilometer 7,0) der Strecke darstellte.
Er ist der älteste in Originalgestalt erhaltene Bahnhof Deutschlands
( siehe links).
1839 werden in Preußen erstmals Truppen mit Hilfe der Eisenbahn zu den Manövern gefahren.
Die Eisenbahnstrecke Aachen – Köln über Düren war die siebte Eisenbahnstrecke in Deutschland. Dass die Bahn auch die Stadt Düren berührte, ist der Entschlusskraft Königs Friedrich Wilhelm III. (Bild rechts) zuzuschreiben, der die Linienführung über Düren am 12. Februar 1837 festsetzte.
Am 6. April 1836 konnte eine Konferenz in Jülich, die vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz Ernst von Bodelschwingh (links) geleitet wurde und an der Vertreter der Aachener und Kölner Wirtschaft teilnahmen, keine Lösung im Eisenbahnstreit hervorbringen. Die Linie sollte sowohl Aachen als auch Düren ausschließen, was für Unmut sorgte.
Der Aachener Tuchfabrikant Joseph van Gülpen und Handelskammerpräsident David Hansemann reisten daraufhin nach Berlin und übergaben ein Gesuch, das eine Linienführung über Aachen erreichen sollte.
Rechts: David Hansemann, geboren am 12.07.1790, gestorben am 04.08.1864.
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In Berlin finden langwierige Verhandlungen zwischen Aachener und Kölner Vertretern statt, bis der preußische König Friedrich Wilhelm III. am 12.02.1837 den Streit zu Gunsten Aachens und Dürens beendet"
Die Stadt Aachen hat David Hansemann ein Denkmal gesetzt und einen zentralen Platz nach ihm benannt.
Quelle: Schnellfahrstrecke Köln–Aachen - https://de.wikipedia.org zuletzt 18.3.2018
Am 01. September 1841, kann die Eisenbahnstrecke von Köln über Düren nach Aachen in Betrieb genommen werden.
Der Bahnhof in Düren in den Anfangsjahren.
Gemeinfreies Fotos aus dem Buch "Dürens goldene Jahre",Hahne und Schlömer-Verlag Düren, 2014, Sml.Brauweiler, Seite 161
Eigentümer ist die damals private Rheinische Eisenbahn, die sie bis zur Verstaatlichung 1880 betreibt. Eingesetzt werden auf der neuen, siebten Strecke in Deutschland, die Lokomotiven aus England "Rhein", "Hercules" und "Vorwärts".
Bericht aus dem Jahrbuch des Kreises Düren:
"In Düren waren der Stadtrat, die Gesellschaften und Vereine und die St. Ewaldus-Schützengilde unter Glockenspiel mit fliegenden Fahnen und Musik zum Stationsplatz der Eisenbahn gezogen, um dort die Ankunft des ersten Zuges zu erwarten. Vom Annaturm herab wehten drei große Flaggen in den Farben Preußens, der Stadt Düren und dem rot-weiß der Rheinischen Eisenbahngesellschaft. Musik, Böller und Glockengeläute empfingen die von Köln kommenden Fahrgäste, denen der Dürener Stadtrat einen Ehrentrunk reichen ließ. Die Dürener Ehrengäste bestiegen die ihnen freigehaltenen Wagen, um die Weiterfahrt nach Aachen mitzumachen."
Quelle: Jahrbuch Kreis Düren 1966
Nach der offiziellen Freigabe der Bahnlinie für den Personenverkehr am 19. 09.1841 wurde auf der Strecke am 03. 11. 1841 auch der Güterverkehr aufgenommen.
Dadurch entstand dem bisherigen Postwagenverkehr auf der Strecke Köln - Aachen sowohl über Düren als auch über Jülich eine starke Konkurrenz, die schon bald zur Aufhebung der meisten Postwagenlinien führte.
Die durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit der Züge betrug damals noch etwa 30 - 40 km pro Stunde; es war dies schon eine beachtliche Leistung.
Es gab schon drei Wagenklassen für die Personenzüge; die 3. Klasse bestand allerdings aus seitlich offenen Wagen, die gern von der ländlichen Bevölkerung benutzt wurden. Ob die Fahrt in diesen offenen Wagen ein Vergnügen war, kann bezweifel wer-den, denn alle Wagen waren noch überwiegend aus Holz her-gestellt und hatten keine Federung und keine Puffer.
Die Reisenden der 3. Klasse durften sich während der Fahrt nicht von ihren Sitzen erheben, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, hinausgeschleudert zu werden; überdies waren die Wagen der 3. Klasse auch noch ohne Türen. Die Wagen der 2.Klasse waren schon mit einem Dach versehen. Vollständig geschlossen und gedeckt waren nur die Wagen der 1. Klasse; für diesen Luxus war aber auch der Fahrpreis mehr als doppelt so hoch wie der für die 3. Klasse ! "
Quelle (Auszüge aus):125 Jahre Eisenbahnlinie Köln-Düren-Aachen Von Hans Reuter - Jahrbuch Kreis Düren 1966, Seiten 105 - 114 und Jahrbuch Kreis Düren 1966,
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Unten: Bahnhof Buir um 1900.
1841 befinden sich folgende Haltepunkte/Bahnhöfe an der Strecke:
Köln, Köln-Ehrenfeld, Lövenich, Königsdorf, Horrem, Dorsfeld, Buir, Merzenich, Düren, Langerwehe, Eschweiler, Stolberg, Aachen (Hbf).
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1842 befördert die Rheinische Eisenbahngesellschaft 317766 Personen
Die Borsigwerke in Berlin
Rechts: Gustav Mevissen, eboren am 20.05.1815, gestorben am 13.08.1899
Lokomotive der Köln-Mindener Eisenbahn, 1848 von Borsig ausgeliefert
Bild unten:
"Aus dem Jahre 1851 stammt diese Darstellung der Phönixhütte in Eschweiler-Aue, die u.a. einen Teil der Baustoffe für die im Hintergrund sichtbare Rheinische Eisenbahn erzeugte. Rechts am Bildrand erkennt man den auch heute noch existierenden Viadukt über das Indetal".
[1] Quelle:http://www.eisenbahn-stolberg.de/175-jahre-strecke-koeln-aachen/Autor Roland KellerVeröffentlicht am 5. September 2016Kategorien AllgemeinTags 175 Jahre Köln - Aachen
1853: Eröffnung des Endbahnhofs Aachen-Marschiertor an der Strecke Aachen-Mönchengladbach. Der Bahnhof wurde 1905 geschlossen (Neubau des Aachener Bahnhofs).
1853: Einführung von so genannten Zungenweichen in Deutschland (vorher Schleppweichen).
30.11.1853 wird in Preußen das Flügelrad als Eisenbahnsymbol eingefürt.
1859: Eröffnung der ersten Eisenbahnbrücke über den Rhein in Köln ( Kölner Dombrücke).
1859 wird der Bahnhof in Hürth-Kalscheuren gebaut.
1860 werden vereinzelt Toiletten in Zügen eingerichtet.
Wilson war der erste Lokführer auf der Strecke Nürnberg-Fürth 1835.
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06.10.1864 wird, weit außerhalb des damaligen Stadtzentrums, der erste Bahnhof Euskirchens in einem spät klassizistischen Baustil auf dem Pützberg eröffnet. Die Strecke ist auf der gesamten Länge eingleisig, obwohl für ein zweites Gleis genug
Platz vorhanden wäre. Der Höhenunterschied zwischen Düren und Euskirchen beträgt 50 Meter. Die Bahnstrecke verfügt über neun Schranken.
Die Dampflokomotive "Roer" zieht bei der Eröffnungsfahrt am 01.10.d.J.bei warmem Oktoberwetter um 07.00 Uhr morgens sieben Personenwagen von Euskirchen nach Düren.
1864: Der Bahnhof Zülpich wird von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft errichtet und verfügt von 1908 bis 1962 über Anschlüsse zu den Dürener- und Euskirchener Kreisbahnen.
1864 wird der Bahnhof in Vettweiß eröffnet (durch Rheinische Eisenbahngesellschaft). Am 12.09.1864 bewirbt sich der Gastwirt Gottfried Hülden um die Bewirtung der Bahn-hofsgaststätte in Vettweiß (links).
Das Bild aus der Sammlung von Josef Esser aus Vetttweiß zeigt die etwas abseits stehende weitere Gastwirtschaft der Familie Hülden aus Vettweiß in Nähe des Bahnhofs. Heute ist in diesem Gebäude die Gastwirtschaft „Bei Hämmer“ untergebracht.
27.06.1865: Eröffnung der Strecke Euskirchen-Mechernich durch Rheinische Eisenbahngesellschaft.
1864-1866: Im Krieg gegen Österreich nutzt die preußische Armee die Eisenbahn für einen noch schnelleren Aufmarsch.
30. 08.1866: Einsturz des Kaller Tunnels, bei dem 1 Toter zu beklagen ist (Eifelbahn).
01.11.1867 rollt der erste Zug von Düren über Euskirchen nach Kall. 1869 kann man bis Sötenich reisen, ehe ab 1870 der Personen- und Güterverkehr bis Gerolstein läuft (Rheinische Eisenbahngesellschaft).
1870 bis 1875:
Bau der Bahnstrecke Mönchengladbach - Jülich- Eschweiler - Stolberg (BME)
1871: Die Eisenbahnen in Deutschland werden verstaatlicht und es entstehen die Länderbahnen.
Das Zeitalter der
Länderbahnen 1871 - 1920
1873 wird der BME-Bahnhof in Eschweiler eröffnet (unten).
16.09.1873 nimmt Albert Maybach (rechts) seine Arbeit im Reichseisenbahnamt auf.
1874: Beginn des Baus des Bahnhofs Liblar im Stil des Historismus durch Rheinische Eisenbahngesellschaft.
Der neue Bahnhof in Düren.
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heutigen Stolberger Hbf nach Aue eröffnet, damit hat die Strecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft einen Anschluss an die Hauptstrecke Köln-Aachen.
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Elektrische Ausstellungsbahn von Siemens (1879)
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Bonn Hbf – Duisdorf – (Meckenheim-) Kottenforst – Meckenheim – Rheinbach – Odendorf – Cuchenheim – Euskirchen.
1882 geht die Strecke Düren-Jülich im Rahmen der Verstaat-lichung der Eisenbahn an den Preußischen Staat über.
1882 ändert die Aachener Industriebahn ihren Namen in Aachen-Jülicher Eisenbahn. Der näher an der Stadt liegende Bahnhof Aachen Nord wird eingeweiht (Foto oben).
Mai 1885: Auf Antrag des Ministers für öffentliche Arbeiten werden die Uniformen der Zugführer greändert. Am Kragen des Uniformrocks ist nun eine 5 Millimeter breite Goldlitze (Staatsbahn).
1885 wird die Teilstrecke von Aachen-Rothe Erde nach Walheim in Betrieb genommen
01.07.1885: Eröffnung des Bahnhofs in Walheim
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1886 übernimmt der preußische Staat die bedeutende »Rheinische Eisenbahngesellschaft«
Damit sind fast alle Eisenbahnstrecken in den Ländern des 1871 gegründeten Deutschen Reiches verstaatlicht
01.08.1887 wird die Teilstrecke der Vorgebirgsbahn zwischen Brühl und Bonn eröffnet. 1899 Köln-Brühl.
1887 wird die Strecke Jülich- nach Aachen-Nord verstaatlicht (vormals Aachen-Jülicher Eisenbahn AG).
1887: Die Bahnunterführung der Bahnlinie Köln-Aachen wird in der Eisenbahnstraße - heute Josef-Schregel-Straße - in der heutigen Form erbaut.
Anfänge der Kleinbahnen
Foto unten: Heutiger Rest eines 3-Schienen-Gleises in einem Nord-Dürener Industriebetrieb in der Paradiesstraße. Das (innere) Schmalspurgleis zweigte in der Josef-Schregel-Straße von der 1965 stillgelegten Strecke der Dürener Eisenbahn AG (DEAG) nach Inden ab und führte durch verschiedene Fabriken und über die Veldener Straße bis an diesen Ort.
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1888: Gründung der Dürener Eisenbahn AG, DEAG, durch Vertreter der heimischen Industrie unter Leitung des Kgl. Kommerzienrates Felix Heinrich Schoeller und der Stadt Düren unter dem Namen Dürener Dampfstraßenbahn AG (DDAG).
04.11.1889 wird von der Preußsichen Staatsbahn der eingleisige Betrieb der Venn-Strecke nach Fertigstellung der Stolberger Strecke aufgenommen.
19.12.1889: Gründung der Vereinigten Kleinbahnen AG. 1928 war die AG Betreiber der Euskirchener Kreisbahnen.
Ab 1889 werden Schnellzüge in Deutschland einheitlich mit dem Kürzel „S“ bezeichnet.
02.12.1891: F.H.Schoeller von der Dürener Eisenbahn AG erhält vom Regierungspräsidenten Aachen die Konzession zum Betrieb einer Dampfstraßenbahn für Güterbetrieb auf der Strecke Düren-Birkesdorf bis Schloßberger Mühle.
01.10.1890 findet die feierliche Eröffnung der Nebenstrecke Euskirchen-Münstereifel statt, an der auch der Regierungs-präsident aus Köln, von Sydow, teilnimmt.
(Staatsbahn). Die Voreifelbahn Euskirchen-Bonn erhält erst-mals eine Anbindung an die Bördebahn Düren-Euskirchen.
1892: Einführung von Schnellzügen mit Durchgangswagen
(„D-Züge“).
1892 befindet sich der Hauptbahnhof Köln im Bau (unten).
Er wird an der gleichen Stelle des alten Zentralbahnhofs ge-baut. Der Hauptbahnhof wird 1894 mit vier Durchgangsgleisen eröffnet.Die 64 Meter breite Bahnhofshalle steht noch heute.
01.05.1892 fährt der erste D-Zug auf der Strecke Berlin- Köln Hbf .
01.06.1892 wird der Personenverkehr bis Kreuzau durch die Preußischen Staatseisenbahnen aufgenommen. 1903 bis Heimbach.
Juni 1892: Auf dem Euskirchener Bahnhof werden die neuen Unterführungen für den öffentlichen Verkehr freigegeben . Bei allen Zügen, mit Ausnahme der von Köln ankommenden und nach Trier abfahrenden, müssen die Passagiere die neuen Unterführung benutzen, um in die Züge nach Köln, Düren, Bonn und Münstereifel zu gelangen.
28.07.1892: Einführung „Preußisches Gesetz über Kleinbahnen und Privatanschlussbahnen". Das Gesetz löst eine Welle von Bahnneubauten aus.
30.07.1892: Gründung des Eisenbahnbauunternehmens Lenz & Co ( bis 1970). Erbauer der Strecken der Euskirchener Kreis-bahn 1894).
Dürener Dampfstraßenbahn Aktiengesellschaft
31.03.1892:
Die Gründungsversammlung. 10 Gründer, 8 Personen und 2 Firmen bilden mit einem Kapital von 173.000 Mark die neue DDAktiengesellschaft.
Links: Aktie der DDAG
21.05.1892 wird die Dürener Dampf-straßenbahn in das Handelsrgister eingetragen (als Aktiengesell-schaft).
01.01.1893: Einheitliche Verkehrsordnung für die Eisenbahn in Deutschland
01.04.1893: Einführung einer reichseinheitlichen Nomalzeit.
Bis dato wurden an den vielen Landesgrenzen die Uhren umge-stellt und alle Fahrplanangaben nach gelegentlich willkürlicher Ortszeit bestimmt.
01.04.1893: Die DDAG betreibt eine meterspurige Dampf-straßenbahn für Personen- und Güterbeförderung, die 1934 als Kleinbahn konzessioniert wurde ( Düren-Birkesdorf).
23.04.1894 wird mit dem Ausbau einer Strecke ( als Bahn 2. Ordnung) von Euskrichen bis Liblar (Eifelbahn) begonnen. Auftraggeber ist der Kreis Euskirchen.
Die Euskirchener Zeitung berichtetete damals:
"Eine ebenso erhebende wie für den Kreis Euskirchen bedeutungsvolle Feierlichkeit hat gestern in Liblar stattgefunden, nämlich der erste Spatenstich zum Bau der Euskirchener Kreisbahnen.
Der Königliche Regierungsbaumeister Herr Dries, in seiner Eigenschaft als Vorsteher der Abteilung Köln der Firma Lenz & Cie. (Stettin), welcher Firma der Bau der Euskirchener Kleinbahnen übertragen worden ist, hatte eine Anzahl Einladungen an Behörden und Privatpersonen des Kreises Euskirchen, Köln usw. „zu einer kleinen Festfeier“ ergehen lassen.
Etwa 65 Herren, darunter der Landrat unseres Kreises, Herr Regierungsrat Freiherr von Ayx mit den sämtlichen Mitgliedern des Kreisausschusses, Beigeordneter Kretz von Lechenich, Hauptmann der Landwehr, Herr Thelen, der Konsul Hardt aus Köln, Hauptmann a. D. v. Hilgers, Köln, u. andere waren der Einladung gefolgt.
In unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Liblar war der Platz, an welchem der erste Spatenstich zu dem bedeutungsvollen Werke getan werden sollte, mit Flaggen und Kränzen bezeichnet."
Quelle: Vergl. Auszug aus Euskirchener Zeitung vom 25.4.1894
01.06.1894: Die Dürener Dampfeisenbahn nimmt bis Birkesdorf auch den Personenverkehr auf. (Unten: Henschel-Dampflok 4 "Rur" in Birkesdorf).
1894: Der Ostende-Wien-Express - er durchfährt auch Düren - ist ein ab 1894 (bis 1993) zwischen Ostende und Wien verkehrender Luxuszug und später internationaler D-Zug. Mit seinen Kurswagen unter anderem für den Orient-Express stellt er eine der wichtigsten Zugverbindungen zwischen Westeuropa und dem Balkan dar (Foto unten).
1895: Im ersten vollen Betriebsjahr 1895 werden von der DDAG 86.954 Personen befördert.
1895: Erste Überlegungen im Dürener Kreistag zur Gestaltung eines Liniennetzes "Zülpich-Nörvenich-Eschweiler ü.F" sowie
"Blatzheim-Golzheim-Düren", "Düren-Inden" und "Sinzenich-Vlatten". Der Bau soll die im selben Jahr gegründete Westdeutsche Eisenbahngesellschaft übernehmen.
12.12.1895: Gründung der Westdeutschen Eisenbahn-Gesell-schaft (WeEG) in Köln.
Euskirchener Kreisbahnen 1895
26.01.1895 fährt der erste Güterzug über die neue Teilstrecke Liblar - Euskirchen- Mülheim-Wichterich - Zülpich.
Bei Betriebsbeginn fahren für die Euskirchener Kreisbahnen acht zweiachsige Dampfloks des Unternehmens Vulcan aus Stettin.
Die Eifelstrecke
Im Frühjahr 1895 wird der Personenverkehr auf der Eifelstrecke freigegeben. Zwischen Nemmenich und Zülpich wird das Schmalspurgleis parallel an der nördlichen Seite der Staatsbahn gelegt. Nach einer engen Linkskurve überquert die Meterspurstrecke das Normalspurgleis und läuft die Römerallee und dem heutigen Frankengraben Richtung Hoven.
Am 11.08.1895 wird der planmäßige Personenverkehr von Zülpich bis Satzvey nach Arloff aufgenommen.
Quelle: Vergl.Wolfgang Müller, „150 Jahre Bördebahn“
10.08.1895 findet in der Gaststätte des Gutsbesitzers Brau-weiler in Euskirchen ein Festessen anlässlich der Eröffnung der Euskirchener Kreisbahnen statt.
11.08.1895 wird die Einweihung der fertiggestellten Eifelstrecke in Anwe-senheit des Regierungspräsidenten Hugo S. von Richthofen (links) festlich begangen und durch eine Rundfahrt auf der ganzen Strecke von Liblar bis Arloff mit Einkehr in Euskirchen zum Festmahl im Gasthaus Joisten abgeschlossen.
Quelle: Euskirchener Volksblatt vom 12.09.1940
Die Erftstrecke
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Den Schwerpunkt der Gütertransporte bildeten neben Rüben auch die Briketts aus den großen Liblarer Fabriken (z.B. Grube Donatus, unten).
Die "Erftstrecke" der Euskirchener Kreisbahn verlief u.a. von Liblar über Niederberg-Borr, Oberwichterich, Frauenberg bis Euskirchener Zuckerfabrik. Ein besonders markanter Punkt auf der Erftstrecke war die Ortsdurchfahrt von Lechenich.
Hier mussten die Züge durch ein mittelalterliches Stadttor. Der Torbögen waren so eng, dass damals auf der Erftstrecke kein Rollbockverkehr möglich war. Die neuen Triebwagen schrammten mit den Einstiegstritten die Seiten der Durchfahrten, weshalb die Tritte verändert werden mussten.
Quelle: Vergl. Henning Wall, Die Euskirchener Kreisbahnen, Schweers + Wall
(1999) Foto: Heimatkalender des Kreises Euskirchen, 1960
04.05.1897 enden die Züge der Euskirchener Kreisbahnen
schon über einen Kilometer vor dem Staats-Bahnhof in Eus-
kirchen (in EU-West).
Die Strecken werden von der Bahnbaufirma Lenz & Co GmbH im Auftrag des Kreises erbaut und anfangs auch betrieben. Diese überträgt die Betriebsführung 1897 an ihre Tochter, die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) in Köln. Von 1928 bis 1949 liegt sie in den Händen der Vereinigten Kleinbahnen AG (VKA), bis der damalige Landkreis Euskirchen selbst diese Aufgabe übernimmt.
Quelle: Euskirchener Kreisbahnen - https://de.wikipedia.org zuletzt aufgerufen am 3.9.16
Quelle: Siegelmarke: unbekannt - http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Datei:W0356541.jpg
Siegelmarke Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft
03.07.1897 wird die Konzession für die Kleinbahnstrecke Mödrath-Liblar erteilt. Für die Strecke Liblar-Brühl wird sie schließlich am am 22. April 1898 erteilt. Die Spurweite wird 1 m betragen. Ende 1904 wird die Strecke durch eine dritte Schiene,dann jedoch auf Normalspur (1435 mm) umgerüstet.
Am 1. Januar 1913 werden die Strecken zusammen mit vom Königreich Preußen verstaatlicht.
19.12.1899: Erste handfeste Ergebnisse bei den Planungen einer Eisenbahnstrecke von Jülich nach Dalheim über Baal und Körrenzig. Bau der Bahnstrecke 1911.
1899 wird das Betriebsamt Euskirchen gegründet. Es ist für die Eisenbahnstrecken im nördlichen Eifelraum zuständig (Königl.-Preuß.-Staatseisenbahn).
1899: Die "Rur", die bei Henschel gebaut wurde, ist als Dampf-straßenbahn in Düren unterwegs.
1900: Ab diesem Jahr befinden sich vor dem Bahnhof Düren Pferdedroschken, die die mit der Eisenbahn ankommenden Fahrgäste auf Wunsch weiterbefördern (Verg.50 Jahre DKB, Festschrift).
01.01.1901: Die erweiterte Strecke von Düren - Birkesdorf - Merken (Dampfeisenbahn) wird in Betrieb genommen.
13.10.1901: Eröffnung des ersten städtischen Elektrizitätswerks in Düren (unten), dessen erster Kunde der Bahnhof Düren ist.
28.11.1901: Ein aus Herbesthal kommender Zug mit dem Ziel Köln entgleist um 7 Uhr abends hinter dem Bahnhof Buir etwa auf Höhe der Ortschaft Manheim. Es gibt mehrere Tote und Verletzte. (Quelle: u.a. DZ, DN und Rur-Zeitung).
Die Rurtalbahn 1892/1903
Zum Einsatz kamen Dampfloks der Typen 38 oder 50 (Bild oben) Mit dem zweiten Weltkrieg kam das Ende der Linie; die Strecke wurde erst am 01.10.1950 wiedereröffnet
Foto/Quelle: Heimatgeschichtsverein Nideggen.
1903 fährt die erste Rurtalbahn von Düren nach Heimbach.
1892 fuhr die erste Bahn bereits von Düren nach Kreuzau.
1992 wird sie in das Eigentum der Dürener Kreisbahn gehen.
01.03.1903: Eröffnung der Bahnlinie von Kreuzau nach Blens.
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Unten: Bahnhof Kreuzau in den Anfangsjahren.
Unten: Bahnhof Untermaubach
28.07.1903 wird der Bahnhof in Untermaubach eröffnet( oben).
Im September 1944 wird der Bahnhof durch Fliegerangriffe fast vollständig zerstört. Eine Wellblechbaracke dient nach dem Krieg als provisorische Unterkunft für die Bahnbediensteten und das Bahnhofsrestaurant Hefter. Quelle: Dr. Gereon Blum, Kreuzau.
Foto: Sammlung Heimat-Geschichtsverein-Nideggen
03.07.1904: Beginn mit dem Bau der Strecke Jülich-Dalheim.
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04.08.1904: Gründung der Mödrath-Liblar-Brühler-Eisenbahn AG (Anschluss Euskirchener Kreisbahn/Liblar).
1904 wird der Stadt Düren die Genehmigung zum Bau einer Personen- und Güterstrecke nach Zülpich erteilt. Sie soll zu-sätzlich zur Bördebahn verlaufen. Mit den Planungen und der Betriebsführung wird die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft
(WEG) beauftragt. Der Bau erfolgt zwischen 1906 und 1908 (Beginn der Dürener Kreisbahn).
09.03 1905 befasst sich eine Kommission der Kreisbahn mit der Planung einer Ringbahn Düren – Lendersdorf – Düren.
25.05.1905 wird für den Oktober d. J. die Fahrgeschwindigkeit auf der Strecke Kall-Hellenthal von 20 auf 30 km pro Stunde erhöht.
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1905 werden allein an den Bahnhöfen (Bördebahn) Dürsche-ven, Zülpich, Vettweiß und Bubenheim insgesamt knapp 142 000 Fahrkarten verkauft. Was die französischen Besatzer nach dem Ersten Weltkrieg zum Anlass nehmen werden, die Strecke zweigleisig auszubauen.
1905: Aufgrund der entstandenen Unübersichtlichkeit führt man ein neues Bezeichnungssystem für die Lokomotiven ein.
S – Schnellzuglokomotiven P –Personenzuglokomotiven G – Güterzuglokomotiven T - Tenderlokomotiven.
1905: Eröffnung des neuen Bahnhofs in Aachen ( an alter Stelle des rheinischen Bahnhofs von 1839).
11.02.1906 fährt der erste Zug der "Rheinuferbahn" von Köln nach Bonn ( ab Trankgasse, Dombrücke).
Triebwagen ET505 der Cöln-Bonner Kreisbahnen (später KBE)
1906: Bei Merzenich erfolgt der 1. Spatenstich für die Kreisbahnlinie Distelrath – Nörvenich –Zülpich.
1906: Bau der Linie "Bahnhof Düren-Krauthausen-Kreuzau-Winden".
1906 beschließt der Kreis Düren den Bau und den Betrieb ver-schiedener Linien mit elektrischem Strom.
01.08.1906 wird die Fahrkartensteuer eingeführt.
1907: Von Distelrath aus werden Gleise der Kreisbahn in Richtung Stadt verlegt.
01.04.1908: Im § 42 des Kleinbahngesetzes sind die Ver-pflichtungen gegenüber der Post genau geregelt. Es müssen Postgüter aller Art und Briefbeutel befördert werden. Ein Abteil eines Personenwagens wird als Postabteil mit Briefkasten eingerichtet ( bis 1938).
1908: Die Dampfstraßenbahn Düren – Merken wird bis Pier durchgeführt.
10.08.1908 wird die Bauabteilung der Westdeutschen Eisen-bahngesellschaft für Düren aufgelöst und erhält ihren Sitz in Köln.
Die Dürener Kreisbahn
Der erste Spatenstich der Dürener Kreisbahn erfolgt Mitte Dezember 1906 bei Merzenich, wo bei der Windmühle ein Einschnitt gemacht werden muss.
Am01. August 1907 genehmigt die Stadtverordneten-versammlung unter Vorsitz von Oberbürgermeister August Klotz (links) die Ausrüstung und die Betriebsmittel.(Vegl. "50 Jahre DKB, 1958")
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Ein bedeutungsvoller Tag für die Geschichte der Stadt Düren ist der 03. September 1908. An diesem Tage beginnt die elektrische Straßenbahn ihre Probefahrten. Punkt 10.30 Uhr fährt der erste Wagen von Distelrath ab und in glatter rascher Fahrt weiter durch die Kölnstraße, dann über den Markt, durch die Weierstraße nach Rölsdorf-Lendersdorf.
Als der Wagen an dem im Bau begriffenen Wasserturm am Kölnplatz vorbeifährt, begrüßen ihn die Arbeiter von der Höhe herab mit kräftigen Hochrufen. Auch in den Straßen harren viele Neugierige der neuen Erscheinung, durch welche das tägliche Straßenbild nun noch mehr Belebung erfährt.
(Quelle: Stadt- und Kreisarchiv Düren, DKB)
Oben: Tw 16 und Tw 13 mit Bw 23 in Distelrath. Die 1908 bei Herbrand gebauten Fahrzeuge werden 1964 ausgemustert.
1908: Das Bahnbetriebwerk Jülich wird errichtet.
Foto: Lok 2b der Dürener Kreisbahn (Humboldt, Baujahr 1908, Fabrik-Nr. 459)
06.10.1908 nimmt die Dürener Kreisbahn als Privatbahn auf ihren ersten Straßen- und Eisenbahnlinien den Betrieb auf.
Die Farben der Straßenbahn sind an der Vorderseite und Fensterhöhe mittelgelb, ebenso an den unteren Seitenleisten. Die Seiten der Bahn selbst sind dunkelgrün lackiert. Die Farben werden 1921 wieder geändert.
Der "Hauptbahnhof" der Kreisbahn ist Distelrath (Foto oben). Er verfügt über Ausweich- und Rangiergleise, eine Wagenhalle für die Straßenbahnen und Lokomotiven.
Bahnhof in Zülpich - Dürener Kreisbahn
Nördlich des Staatsbahnhofs (Bördebahn) in Zülpich erreicht die Neffeltalbahn die Bördebahn und es entsteht zunächst der Bahnhof Zülpich Kreisbahn der DKB als Übergabebahnhof (unten).
Streckeneröffnungen in der
Anfangszeit der DKB
06.10.1908 Düren Bf. - Gürzenich
06.10.1908 Rölsdorfer Gleisdreieck - Friedenau
23.12.1908 Gürzenich - Friedenau
15.03.1909 Friedenau - Kreuzau
06.10.1908 Distelrath – Nörvench - Zülpich
03.06.1911 Zülpich – Embken
20.07.1912 Distelrath - Rölsdorf
20.07.1912 Lendersdorf - Walzwerk Schneidhausen
Nach langjähriger Planung erhält die Stadt Düren im November des Jahres 1904 die Genehmigung zum Bau einer Personen- und Güterstrecke nach Zülpich. Mit den Planungen und der Betriebsführung wird die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (WeEG) beauftragt. Der Bau erfolgt zwischen 1906 und 1908.
Die Gesellschaft wird in Köln am 12. Dezember 1895 gleichsam als Gegenstück zur Ostdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft in Königsberg (ODEG) gegründet. Ein Bankenkonsortium übernimmt 90 % des Aktienkapitals von 5 Millionen Mark.
(Quelle: Dürener Kreisbahn)
06.10.1908: Verkehrsübergabe der elektrischen Straßenbahn auf allen Linien, auch Eröffnung der Linie Düren – Rölsdorf – Lendersdorf.
13.01.1909: Am Montagabend wird auf der Kreisbahnstrecke zwischen Schwerfen und Sinzenich ein 69 Jahre alter Mann überfahren und getötet.
Quelle: Euskirchener Volkszeitung vom 13.1.1909
06.02.1909 wird die Strecke Düren- Bessenich für den Personenverkehr eröffnet (DKB).
15.03.1909: Die Kreisbahnstrecke Düren-Kreuzau ist fertig (Linie "Staatsbahnhof Düren-Lendersdorf nach Niederau").
01.05.1909 fährt der erste Personenzug von Distelrath und Merzenich über Nörvenich und Bessenich nach Zülpich (DKB).
05.01.1910: Die Kreisbahnlinie Düren – Zülpich wird über Geich und Juntersdorf bis Embken erweitert und 1911 auch für den Personenverkehr freigegeben. Insgesamt sind von Düren bis Embken 19 Brückenbauten erforderlich. Anlass zu dem Bau der Strecke ist das Braunkohlebergwerk Astraea der "Braunkohlen-gewerkschaft Hamburg" bei Juntersdorf.
Fotos oben/unten: Stadtarchiv Zülpich
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1=Bahnhof Zülpich-Stadt, 2= Strecke DKB 3=Bahnhof Füssenich (Karte von 1913)
1911 wird die Zülpicher Industriebahn eingerichtet und gehört zu der einmeterspurigen Euskirchener Kreisbahn (EKB). Die Strecke endet an der Papierfabrik "Sieger" in Zülpich.
1912 übernimmt Betriebsinspektor Emil Bachem die Leitung der Dürener Kreisbahn.
01.10.1912: Alle Abteile bei der preußischen Eisenbahn, auch die Wagen der 4. Klasse, werden mit Glühlicht versehen. Auch Aborte mit Wasserspülung, Raucher- und Nichtraucherabteile werden bei der Staatsbahn eingeführt.
Quelle: Euskirchener Zeitung vom 22. Februar 1912
Die Jülicher Kreisbahn
Die Bahnhof der Jülicher Kreisbahn
lag ungefähr 300 Meter vom Staatsbahnhof entfernt.
Der Verkehr wird am 01. Juli 1911 zwischen Kirchberg Nord und Puffendorf eröffnet. Vom Bahnhof Kirchberg Nord beseht ein Anschluss zum benachbarten Bahnhof Kirchberg (b Jülich) der Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich; am 14. September 1912 folgt das Reststück Jülich Nord – Kirchberg Nord, das parallel zur Staatsbahn verläuft.
Die Jülicher Kreisbahn ( Bahnhof auf dem Foto rechts) war ein kommunaler Eigenbetrieb des früheren Landkreises Jülich im Rheinland. Die von ihr betriebene Eisenbahnstrecke von Jülich nach Puffendorf wurde im Volksmund ebenfalls mit Jülicher Kreisbahn oder auch schlicht als Kreisbahn betitelt.
Foto: Dürener Kreisbahn
Im Auftrag der Jülicher Kreisbahn erbaut die Firma Lenz & Co. GmbH eine normalspurige Eisenbahn-strecke vom Bahnknotenpunkt Jülich in westlicher Richtung nach Puffendorf, einem Bahnhof an der schmalspurigen Strecke Geilenkirchen – Alsdorf der Geilenkirchener Kreisbahn.
Den Betrieb führen zum Lenz-Konzern gehörende oder aus ihm hervorgegangene Gesellschaften: Zunächst ist das die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, später die Vereinigten Kleinbahnen und die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft.
Bahnstrecke Jülich-Dalheim 1911
Staatsbahn
15.12.1911: Eröffnung der Bahnstrecke Jülich-Baal-Dalheim
(Anschluss an die Strecke Aachen-Mönchengladbach).
Mithin wird der Bahnhof Linnich in die Strecke aufgenommen
1911: Der Bahnhof Körrenzig wird an der Strecke Jülich-Dalheim eröffnet (unten).
Weiter Bahnhöfe werden 1911 in Broich, Tetz, Hückelhoven, später Birgelen, Sophia-Jacoba und Rurich (1912).
Heute ist nur noch der Streckenabschnitt Jülich-Linnich (Rurtalbahn) übrig geblieben.
Endbahnhof Münstereifel an der
Strecke Euskirchen – Bad Münstereifel
1913 wird das alte Bahnhofsgebäude in Bad Münstereifel erweitert und erhält ein Bahnsteigdach.
20.09.1913 geht an der Arnoldsweilerbrücke ein Vorbahnhof in Betrieb.
20.11.1913: Der Personenverkehr wird elektrisch betrieben.
Der Fahrstrom wird von den Stadtwerken in Düren bezogen
(Dürener Eisenbahn AG).
1914 werden bei der Dürener Kreisbahn 14 Frauen als Schaffnerinnen und 7 Frauen als Fahrerinnen eingestellt, da die männlichen Kollegen zum Wehrdienst eingezogen wurden.
1914 werden preußische Lazarettzüge zum Einsatz gebracht.
Alle Wagen tragen zur Kenntlichmachung ihres Einsatzes rote Kreuze auf weißem Grund (Foto unten).
03. 08.1914 wird die Strecke Aachen-Düren für den zivilen Verkehr gesperrt und nur noch für Truppentransporte genutzt, die Wiederaufnahme des regulären Verkehrs beginnt Mitte September.
Aus dem Arbeitsleben königlich bestallter Lokomotivführer
"Im Namen des Königs" Bestallungsurkunde aus dem Jahre 1914 der königlichen Lokomotivführer Direktion in Cöln für Peter Bünten aus Jülich.
Ehrenurkunde zum 40. Dienstjubiläum des königlich bestallten Oberlokomotivführers Peter Josef Bünten, der die Strecke von Aachen nach Düren befuhr.
Quelle: Sammlung Marcel Bünten, Köln
Unten: Strecke Deutschland-Belgien 1915
Brücke über die Strecke Herbestahl-Aachen-Düren-Köln -
für den deutschen Nachschub 1915 wichtiger Knotenpunkt.
Foto: Stadt-und Kreisarchiv Düren, Bildarchiv
1915-1917: Luftangriffe auf England und Frankreich
1915: 3 km südlich von Distelrath wird ein Flugplatz für ein Luftschiff (Zeppelin LZ 77) erbaut. Die Kreisbahn verlegt eine Versorgungslinie dorthin mit einer vierachsigen Lok der Vulcanwerke (unten).
28.12.1916 brennt im Wagenschuppen zu Pier der Triebwagen Nr. 11 vollständig nieder.
1917 wird der Vorbahnhof in Düren für militärische Zwecke ver-größert.
1917 werden 10 Lokomotiven des Typs C von Henschel für die Heeresfeldbahn gebaut. In den Kriegseinsatz gelangen die die Loks nicht mehr. Sie werden zwei Jahre später u.a. an die Euskirchener Kreisbahn ausgeliefert.
1917 liefert die Firma Linke-Hoffmann zwei neue Fahrzeuge an die Dürener Kreisbahn, die wegen ihrer offenen Plattformen bei den Dürenern " Sommerwagen" genannt werden. Die Wagen bieten 24 Sitze mit Gepäckablagen. Die Wagen werden als Nr. 51 und 52 eingetragen und laufen fast nur auf der Kreuzauer Strecke (Vergl. DKB, 70 Jahre, Festschrift 1978).
11.12.1917: Schweres Zugunglück im Dürener Bahnhof. Gegen 5.00 morgens steht am Bahnhof der Urlauberzug Nr. 5 mit Sol-daten von der Westfront, die sich auf einen Weihnachtsurlaub freuen. In Düren steigen einige Soldaten aus der Umgebung aus. Zu dieser Zeit nähert sich der Schnellzug D 253 auf dem-selben Gleis und fährt auf den Urlauberzug auf. 19 Personen, davon 8 aus Düren, werden getötet und 36 Personen schwer verletzt.
Quelle: Dürener Volkszeitung v.12.12.1917, DZ v.19.12.19
1918: Mit dem Ende des ersten Weltkrieges und des Waffenstillstand von 1918 enden die militärischen Transporte mittels der Eisenbahn.
1919: Die 1915 verlegte Versorgungslinie der Kreisbahn zum Luftschiff-Flughafen Distelrath wird wieder abgebaut.
1919: Die französische Besatzungs-macht baut die Strecke Düren - Euskirchen zweigleisig aus. In Dür-scheven kann man das zweite Gleis noch sehen (Foto links).
1920er Jahre: In Merzenich wird das Bahnbetriebswerk Düren geplant, weil der Verschiebebahnhof Herbesthal/Belgien für Deutschland nicht mehr erreichbar ist. Durch die politische Lage ab den 1930er Jahren und spätere Besetzung Belgiens wurde der Bau jeoch wieder eingestellt und der Bahnhof Herbesthal wieder genutzt.
03.01.1920: Das Reichseisenbahnamt wird durch das Gesetz über die Eisenbahnaufsicht (RGBl. S. 13) aufgelöst.
31.03.1920: Durch Staatsvertrag zwischen dem Reich und den Ländern Preußen, Bayern,Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin und Oldenburg und das Gesetz über den Übergang der Eisenbahnen auf das Reich vom 30. 03.1920 (RGBl. 1920 I, S. 773) mit Wirkung zum 01.04.1920 erfolgt der Übergang der Staatseisenbahnen dieser Länder und damit auch Preußens in die Reichseisenbahnen, der späteren Deutschen Reichsbahn.
30.04.1920: Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg ordnet die neue Weimarer Republik mit ihrer neuen nunmehr demokratisch gewähl-ten Regierung das Eisenbahnwesen neu. Reichspräsident Ebert und Verkehrsminister Johannes Bell (links) unterzeichnen den inner-deutschen "Staatsvertrag über den Übergang der Staatseisenbahnen auf das Reich.
1920 will die WEG eine Änderung des Pachtvertrages mit der DKB durchsetzen, um höhere Beteiligungen des Kreises zu erhalten. Der Kreis Düren verweigert die Zahlung eines höheren Zuschusses.
Dies nimmt die WEG zum Anlass, den Pachtvertrag für die Betriebsführung zum 31.12.1920 zu kündigen.
01.12.1920: Einführung einheitlicher Gütertarife im ganzen Deutschen Reich.
31.12.1920: Die Kreisbahn in Düren wird in eine GmbH (Stadt DN, Kreis DN, verschiedene Gemeinden und Anschlussgleisbesitzer) umgewandelt, Stammkapital: 600.000 Mark.
Vorstand: Emil Bachem, Dr. Wilhelm Rombach, Otto Kern, Hermann Löwenstein, Friedrich Kleinen (Vergl. 50 Jahre DKb, 1958).
31.12.1920 übernimmt die Dürener Kreisbahn die Strecke Disterath-Zülpich-Embken von der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft.
10.01.1920: Der Friedensvertrag von Versaille tritt in Kraft.
Die Vennbahn "Kalterherberg - Aachen" wird belgisch.
1921: Die Dürener Kreisbahn stellt den Güterverkehr auf der Strecke Zülpich – Embken ein.
1921: Das ganze Streckennetz der öffentlichen Eisenbahnen in Deutschland beträgt 55657 km.
07.10.1921: Die Reichsregierung beschließt die Erhöhung der Eisenbahntarife um 30%. In der 1.Klasse müssen 47 Pfennig und in der 4. Klasse 17 Pfennig pro gefahrenen Eisenbahn-kilometer gezahlt werden.
1922: Das ganze Streckennetz der öffentlichen Eisenbahnen in Deutschland beträgt 51 685 km.
01.01.1922: Einführung von Schlafwagen in der 3. Klasse (Liegewagen).
07.02.1922: Ein Eisenbahnunglück im Dürener Bahnhof fordert 4 Todesopfer und 38 Verletzte.
04.10.1922: Die Dürener Kreisbahn stellt mehre Linien ein. Ab 01.11.1922 soll sogar der gesamte Verkehr wegen weiteren erheblichen Einnahmverlusten eingestellt werden.Sämtlichen Beamten und Angestellten der DKB wird gekündigt. Die Weiterführung der elektrischen Bahnen wird jedoch bis Ende des Jahres 1922 ermöglicht. Erst nach der Währungsreform 1923/24 werden einzelne Linien wieder eröffnet und betrieben u.a. Distelrath-Zülpich und Zülpich-Embken.
17.12.1922: Ohne jede Feierlichkeiten verkehrt auf der Strecke Fürth-Nürnberg der letzte Zug der Ludwigsbahn (oben).
Hier fuhr am 07. Dezember 1835 die erste deutsche Eisenbahn
11.01.1923: Die französische und belgische Besatzungsmacht beschlagnahmt die Eisenbahnstrecken.
12.07.1923: Die Bahnstrecke Düren–Heimbach wird von der Besatzungsbehörde beschlagnahmt.
1924: Die Stadt Düren übernimmt eine Bürgschaft in Höhe von 50.000 Goldmark. Kreis und Industrie beteiligen sich. Die Dürener Kreisbahn lebt wieder. Unten: Bhf. Merzenich 1924.
16.01.1924: Die Kreisbahn nimmt die Strecke Distelrath-Nörvenich - Zülpich als erste Strecke wieder auf. In der Betriebswerkstatt am Bahnhof Distelrath werden die Fahrzeuge überholt und gewartet.
1924 wird zusätzlich die Kreisbahnlinie von Nörvenich nach Oberbolheim (Staatsbahn) eröffnet. Sie wird 1944 an die Reichsbahn kostenlos übergeben.
Gründung der Deutschen Reichsbahn
30.08.1924 wird das "Gesetz über die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Reichsbahngesetz)" (RGBl. II S. 272) erlassen.
1924 wird aus den Bahnen des Reiches die Deutsche Reichs-bahn Gesellschaft, kurz DRG nach betriebswirtschaftichen und gesellschaftlichen Grundsätzen gegründet. Generaldirektor der Gesellschaft ist Carl Gustav Rudolf Oeser.
1924 wird für alle Angehörigen der Reichsbahn eine einheitliche Dienstkleidung eingeführt (links Zugführer 1924)
1924 umfasste der Bestand an Lokomotiven der neuen nationalen Bahngesellschaft 210 verschie-dene Typen und Bauarten von Dampflokomotiven. Aus diesem Grund wurde die Einheitslokomotive eingeführt
Foto:
Bundesarchiv, Bild 102-01342 / CC BY-SA 3.0
1926: Das Streckennetz der Eisenbahnen in Deutschland be-trägt 51 002 km.
01.08 1926 wird bahntechnisch die Änderung der neuen Schreibweise von Koblenz vollzogen, Coblenz Centralbahnhof heißt von nun an „Koblenz Hbf.“
1927 wurden durch die Rurtalbahn 220.203 Tonnen Güter befördert, 416 Stück Vieh, und 218985 Personen.
01.05. 1927: Einführung der 24-Stundenzählung zur Zeitangabe bei der Deutschen Reichsbahn.
03.07.1927: Die Strecke der Dürener Eisenbahn AG wird für den Personenverkehr von Pier bis Inden ausgeweitet.
Strecke: Euskirchen-Münstereifel mit Haltepunkt Zuckerfabrik
21.03.1928 wird zusätzlich auf der Strecke Euskirchen nach Bad-Münstereifel der Haltepunkt "Zuckerfabrik" in Betrieb ge-nommen. In Dienst gestellt sind zu jener Zeit eine preußische T 9.1, Baujahr 1893 (oben) und eine pr. T 3, Baujahr 1901)
07.10. 1928: Mit dem Beginn des Winterfahrplanes wird die 4. Wagenklasse abgeschafft. Gleichzeitig werden die Tarife in der 2. und 3. Klasse gesenkt: ein Kilometer kostet fortan in der 1. Klasse 11,2 Pf, in der 2.Klasse 5,6 Pf und in der 3.Klasse 3,7 Pfennige.
Von 1928 bis 1939 verkehrt der Rheingold-Express der Deutschen Reichsbahn (unten im Kölner Hauptbahnhof 1932
Der Rheingold-Express, welcher zwischen Hoek van Holland, Köln, Basel und Luzern verkehrt. Blick in den Salon-Wagen I. Klasse mit seinen schweren Gobelin-Klubsesseln i
Bundesarchiv, Bild 102-10450 / CC BY-SA 3.0 de
25.08.1929. Am Sonntagmorgen des 25.August 1929 entgleist der D 23 ( Paris-Köln nach Warschau) im Bahnhof Buir (Strecke Aachen - Köln). Bei dem Unfall sind 13 Tote, 40 Schwer- und 60 Leichtverletzte zu beklagen
1929: Die Besatzungsmacht Frankreich zieht über den Haupt-bahnhof ihre Soldaten aus Düren ab (Foto unten).
1930 werden die alten Eisenbahnanlagen am Langemarckplatz in Düren ( wurden 1874 durch den Bahnhofsneubau abgelöst, dienten aber noch weiter als Geräteschuppen) endgültig abgebrochen.
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1930: Die DRG besitzt zum Jahresende 23 673 Lokomotiven, 1198 Triebwagen, 67 908 Personenwagen, 21 351 Packwagen und 641 000 Güterwagen.
13.03.1930 tritt "Gesetz über die Änderung des Reichsbahn-gesetzes" vom Reichstag verabschiedet; es tritt im Mai in Kraft.
01.04.1930 werden in Deutschland Autoreisezüge als Auto-Gepäck-Verkehr von der Deutschen Reichsbahn eingeführt.
27.07.1930: Einweihung der Dreigurtbrücke (Eisenbahnbrücke) über die Rur (Foto rechts). Sie war die erste Brücke dieser Art in der Welt. Die Brücke wurde zwischen 1928 und 1929 nach den Plänen von Reichsbahnoberrat Robert Tils gebaut. Länge: 78 Meter, Höhe: 14,80 Meter. Foto: Bildarchiv Eisenbahnstftung
01.10.1930 besucht Reichspräsient Paul von Hindenburg auf seiner Reise in das befreite Rheinland auch den Bahnhof in Euskirchen (links).
1930: erhalten die Straßenbahnen der Dürener Kreisbahn neue Farben: Elfenbein mit orangefarbenen Strei-fen. Sie erscheint zum ersten Mal auf dem Triebwagen Nr. 12/1.
1931: Zugunglück am Bahnhof, wobei ein Waggon in die Eisenbahnstraße stürzt.
1931 verfügt die Dürener Kreisbahn 1933 über folgenden Wa-genpark: 6 Dampflokomotiven, 3 Personenwagen für die Dampfstrecke, 3 offene Güterwagen, 1 geschlossenen Güter-wagen, 3 Packwagen, 1 Sprengwagen, 18 elektrische Trieb-wagen, 9 Beiwagen,1 Hilfsgerätewagen für den Straßenbahn-verkehr und 1 Autogerätewagen.
09.07.1931 wird die Dürener Kreisbahn GmbH aus Gründen der Neugestaltung des Dürener Verkehrswesens aufgelöst und von neun Ämtern des Kreises, von der Stadt und vom Kreis Düren neu gegründet.
22.01.1932 werden Landrat Schaaf und Oberbürgermeister Dr Overhues (links) zu Geschäftsführern der Dürener Kreisbahn bestellt.
30.03.1932 folgt als geschäftsführender Direktor der Dürener Stadtbaurat Hermann Hammans.
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1932 wird Deutschland von Reparationsleistungen befreit. Damit entfallen auch alle finanziellen Verpflichtungen der Deutschen Reichsbahn.
Während des Naionalsozialismus
1933 zählt die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft knapp 600.000 Beschäftigte.
Unten: Pr. T 9.1 im Betriebswerk Jülich,1933.
1933 werden jüdische Reichsbahnbeamte zwangsweise in den Ruhestand versetzt.
1933: Bei 3000 Personenwagen der ehemaligen 4.Klasse wird durch Umbauten die Inneneinrichtung an die 3. Klasse angeglichen.
11.09.1933 wird das Bahnbetriebswerk Düren am Vorbahnhof in Betrieb genommen.
Der Bau des neuen Bahnbetriebswerkes nahe Merzenich wird 1930 erneut in Angriff genommen ( Ende der Bauzeit 1933).
Die neue Anlage besitzt unter anderem einen 26-ständigen Lokschuppen mit einer großen Drehscheibe, eine Halle zum Reparieren der Lokomotiven, einen Wasserturm und ein Verwaltungsgebäude. 01.07.1986 erfolgt die Schließung. 1989 werden die Anlagen des Bw Düren abgebrochen.
15.11.1933: Die Deutsche Reichsbahn führt eine für das ge-samte Streckennetz geltende Monatskarte ein. Sie kostet 250 RM für die 3.Klasse, 325 RM für die 2.Klasse und 400 RM für die 1.Klasse.
1933: Der Wagenpark der Dürener Kreisbahn GmbH verfügt über folgende Fahrzeuge:
5 Lokomotiven, 2 Personenwagen, 4 offene Güterwagen, 18 elektrische Triebwagen, 10 elektrische Beiwagen u.a.
(Vergl ."50 Jahre DKB, Festschrift 1958")
Denkmal zur Erinnerung an die Deportierten
Gleich nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 wird die Deutsche Reichsbahn innerhalb weniger Jahre zu einem Werkzeug der Diktatur [1]
Noch vor der "Wannsee-Konferenz" (20.01.1942) nahm die Deportation vornehmlich Juden, Sinti, Roma und Kommunisten aus Nazi-Deutschland ihren Anfang. Im Herbst 1941 hatte Adolf Hitler seine diesbezüglichen Entscheidungen bereits getroffen und umsetzen lassen.
Die Reichsbahn entwickelt sich zu einem zentralen Trans-portmittel für das Militär und wird dazu genutzt, die Depor-tationen von Millionen Menschen in die Konzentrations- und Vernichtungslager des nationalsozialistischen Regimes voran-zutreiben.
Ebenfalls diente die Reichsbahn als Transportmittel von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern - vor allem aus dem Osten - für den Einsatz in der deutschen Industrie.
(Unten Kriegsgefangene aus Russland in Güterwagen, 1941).
[1]Foto: Yad Vashem: Proesi, Denkmal zur Erinnerung an die Deportierten CC BY-SA 2.0.
1934: Die Zahl der Beschäftigten bei der Reichsbahn steigt im Jahresmittel um rund 31 000 auf 630 905 zum Jahresende.
10.09.1934: Zum An-und Abtransport der Teilnehmer am 7. Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg stellt die Reichsbahn 521 Sonderzugpaare. Diese legen insgesamt 390 000 Zugkilometer zurück. Foto unten: SA-Aufmarsch, Reichsparteitag 1933.
Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1987-0410-501 /CC BY-SA 3.0 de
1935 wird eine neue Uniform mit Fach- und Spartenabzeichen und Achselstücken als Rangabzeichen der Beamten und Ar-beiter eingeführt.
1937 werden auch das Emblem und Teile der Personenwagen-Beschriftungen geändert. Das nun eingeführte Emblem zeigte den auf einem Lorbeerkranz mit Hakenkreuz stehenden Reichsadler mit ausgebreiteten Schwingen.
1937 ist die Reichsbahn vollständig in den nationalsozialistischen Staat integriert. Die „Deutsche Reichsbahn - Gesellschaft“ wird juristisch aufgelöst und in "Deutsche Reichsbahn" umbenannt.
Oben:Das "Reichsbahn-Betriebswerk" Euskirchen mit damals unvermeidlichen zeitgenössischen Parolen. (1938)
01.08.1937: Die Dürener Kreisbahn prüft den Einsatz eines Schienenbusses für die Strecke Nörvenich-Zülpich-Embken
(Probefahrt am 25.10.1938. Erster Einsatz: 02.11.1938).
05.09.1937: Bei Holzheim entgleist ein Zug auf der Strecke Düren-Neuss. 18 Menschen sind tot.
1938: Durch den Anschluss Österreichs wird das Streckennetz der Deutschen Reichsbahn auf 6200 km erweitert.
1938 werden im Personenverkehr die Dampfzüge durch Diesel-triebwagen abgelöst
( Dürener Kreisbahn).
04.01.1938 erhält die Dürener Eisenbahn AG für weitere 30 Jahre eine Neukonzession (bis1967).
12.01.1938: Einführung des neuen Hoheitszeichens der Deutschen Reichsbahn (Reichsadler mit den Buchstaben "D" und "R").
02.02.1938: Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, Julius Dorp-müller, wird Reichsverkehrsminister.
Rechts: Julius Dorpmüller, geboren am 24.07.1869, gestorben am 05.07.1945
02.11.1938: wird bei der Dürener Kreisbahn ein neuer Triebwagen in Dienst gestellt: Es ist ein Schienenbus aus dem Werk Wismar mit einem Ford-Vorbau-Motor für die Strecke Zülpich-Embken. Kosten: 39.000 Reichsmark.
Oben: Der neue Schienenbus hat 32 Sitzplätze und 14 Stehplätze, seine Geschwindigkeit beträgt 40 km/h.Die Kosten werden mit 30.000 RM angegeben.
Für die Strecke Distelrath bis Embken braucht er 1 Stunde und 20 Minuten.
Der Triebwagen verkehrt nur zwischen Nörvenich und Embken, da die Straßenbahn bis Nörvenich lief und als Zubringer für die damalige Neffeltalstrecke dient.
Nach der offiziellen Eröffnung der Schienenbuslinie am 2. 11. 1938 wird der Andrang auf diesem Streckenabschnitt so stark, dass bald ein zweiter Bus der gleichen Bauart angeschafft wird.
Quelle "70Jahre Dürener Kreisbahn-Festschrift 1978"
26.01.1939 erfolgt die Umbenennung der Dürener Dampstraßenbahn AG in Dürener Eisenbahn AG (DEAG)
1939: Die Dürener Kreisbahn nimmt den Busbetrieb auf mit zwei Bussen für die Strecke zu den Kasernen.
04.07.1939: Gesetz über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen.
1939 kommt es zu einem schweren Unfall bei der Dürener KREISBAHN. Bei Merzenich stießen zwei Straßenbahnzüge frontal zusammen. Es gab 40 Verletzte.
01.08.1939: Die ersten Buslinien der Dürener Kreisbahn zu den Kasernen und in den Grüngürtel werden eröffnet.
1940: Eine E-Lok der Reichsbahn erreicht 201 km/h - Rekord.
1940 werden die Busse der Dürener KREISBAHN von der Wehrmacht eingezogen.
15.01.1940 werden mehrere verschiedene Tarifvergünsti-gungen gestrichen, die verkehrswerbenden Charakter besitzen. Für die D-Zug-Zuschläge werden Mindestwerte festgeschrie-ben: 3,- RM für die 1. Klasse und 1,50 RM für die 2. Klasse.
Ab Oktober 1940: werden Schulkinder und Mütter mit Kleinkindern aus den vom Luftkrieg bedrohten deutschen Städten in weniger gefährdete Gebiete von der Reichsbahn untergebracht.
01.10.1940: Die Deutsche Reichsbahn kündigt drastische Einschränkungen des Personenverkehrs an.
26.10.1940: Um den wachsenden Bedarf an qualifiziertem Eisenbahn-Personal besser decken zu können,werden für die Zeit des Krieges die Bedingungen für die Zulassung der Lokomotivführer erleichtert.
31.12.1940: Zum Jahresende beträgt die Länge der von der Reichsbahn betriebenen Strecken 72 180 km.
17.03. 1941: Um die deutsche Reichsbahn für kriegswichtige Transporte freizuhalten, finden sich in der Presse zahlreiche Aufrufe an die Bevölkerung, private Osterreisen zu unterlassen.
1941 beschafft sich die Dürener Eisenbahn AG vier E-Loks für die Umstellung des bis dahin mit Dampflokomotiven betriebnen Güterverkehrs.
22.03.1942 werden vermutlich 200 in der Stadt Düren gemel-deten Juden vom Dürener Reichs-Bahnhof aus über eine Sammelstelle in Köln deportiert.
09.08.1942: Durch das Reichsverkehrsministerium werden verschärfte Bestimmungen zur Durchführung eines weitgehen-den Rauchverbots in den Zügen der Deutschen Reichsbahn erlassen.
14.08.1942: Die Reichsbahn ruft die Reisenden dazu auf, bei Fliegeralarm die Bahnhöfe zu meiden.
02.09.1942: Vorstellung der ersten von Borsig gebauten Kriegslokomotive 52 001. Unten eine 52 1952 von Borsig
01.10.1942: Einstellung des Baues von Kleinlokomotiven mit Verbrennungsmotoren für die Dauer des Krieges.
18.10. 1942: Ab sofort dürfen Schlafwagenplätze 1. und 2. Kl. nur noch solchen Reisenden zugewiesen werden, die in kriegswichtigen Angelegenheiten unterwegs sind.
10.12.1942 wird der zivile Reiseverkehr über die Weihnachts-feiertage vom 15.12. 1942 bis 03.01.1943 untersagt, falls keine kriegswichtigen Gründe vorliegen.
1942 wird die Aachener Kleinbahn-Gesellschaft (AKG) zur Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-Aktiengesellschaft (ASEAG).
10.11.1943: Da Straßenbahnen zum innerstädtischen Güter-verkehr herangezogen werden, verfügt Reichsinnenminister Himmler, dass für die Dauer kriegsbedingter Verhältnisse alle Schienenfahrzeuge grundsätzlich Vorfahrt haben. Vom 24. August 1943 bis zum 29. April 1945 war Himmer im Amt.
07.12.1943: Im Deutschen Reich wird erstmals der “Tag des deutschen
Eisenbahners” begangen.
95 Eisenbahner erhalten das Kriegs-verdienstkreuz 1. Klasse mit Schwer-tern, 66 das Kriegsverdienstkreuz
ohne Schwerter. Eingeführt wird der
Ehrentag von Albert Ganzenmüller (re.), dem Staatssekretär
im nationalsozialistischen Reichsverkehrsministerium (RVM)
1944: Da die Rurbrücke der Ringbahn (DKB) 1944 aufgrund der Kriegseinwirkungen zerstört wurde, bleibt die Strecke zwischen Mariaweiler und Birkesdorf-Süd außer Betrieb.
17.07.1944 treten weitere Reisebeschränkungen im Eisenbahn-verkehr in Kraft. Ohne Sondergenehmigungen sind in Eil- und Personenzügen nur noch Reisen bis 100 km gestattet.
Dezember 1944 wird der Turmbahnhof in Baal (Jülicher Kreisbahn-Strecke) durch die Wehrmacht gesprengt, das Empfangsgebäude kann später wieder hergestellt werden.
1944 -1945: 2,27 km Gleisanlagen sind gänzlich zerstört, das sind 13,5 % aller Gleise, außerdem sind die Schienen an 226 Stellen durch Granateinschläge unterbrochen.
12.09.1944 verkehrt der letzte durchgehende Zug von Aachen nach Köln.
01.10.1944 veleiht Staatssekretär Albert Ganzenmüller 30 Dienstnadeln an Frauen, die durch besondere Leistungen in der Reichsbahn hervortraten.Die Nadel ist 3 cm breit und 2,2 cm hoch. Es gibt sie in drei Ausführungen.
Bahnhof Nideggen-Brück
Foto: Heimatgeschichtsverein Nideggen
1945 ist der Bahnhof in Nideggen-Brück durch Bomben der Alliierten zerstört (oben).
1944 wird der Bahnhof in Zülpich-Stadt durch einen Bombenan-griff der US Airforce zerstört (unten)
23.01.1945: Einstellung des zivilen Schnellzugverkehrs der Deutschen Reichsbahn wegen der vermehrten Fliegerangriffe und der beträchtlichen Zerstörungen an den Gleisanlagen.
1944eDie Dürener Dreigurt-Brücke wird von Soldaten des Fallschirmjäger Pionier-Bataillons 3 der 3. Fallschirmjäger Division unter Führung von Major Karl-Heinz Beth am 15.12.1944 gesprengt (unten im Bild links). Quelle: Textsammlung A.Trostorf, Merode
25.02.1945: Amerikanische Truppen dringen über die Rur und die Aachener Straße in die Innenstadt Dürens ein (unten).
29.03.1945 wird der Betrieb auf der Strecke Düren - Koblenz durch die Alliierten übernommen.
08.03.1945 wird die Reichsbahndirektion Köln offiziell aufgelöst.
10.06.1945 kommt die Reichbahndirektion Köln unter britische Aufsicht.
Dürener Kreisbahn kann wieder fahren
11.06.1945 erteilt die amerikanische Militärregierung der Dürener Kreisbahn die Genehmigung zur Wiederaufnahme des Betriebes.
02.07.1945 beginnen die Wiederherstellungsarbeiten bei der Dürener Eisenbahn mit 18 Stammarbeitern und Angestellten.
27.07.1945 übernehmen die amerikanischen Besatzer den Eisenbahnverkehr mit Personenzügen nach Aachen und Bonn.
03.08.1945 kann der Teilstreckenabschnitt Zülpich - Nörvenich - Eschweiler über Feld und der Gleisanschluss Distelrath-Düren Hbf. in Betrieb genommen werden (Dürener Kreisbahn).
05.08.1945 kann auf der Strecke Düren - Euskirchen - Bonn der Reisezugverkehr nach behelfsmäßiger Instandsetzung der Signalanlagen mit zwei Zugpaaren in jede Richtung wieder von der Reichsbahn aufgenommen werden.
15.08.1945: Der Personen- und Güterverkehr wird wieder von der Reichsbahn aufgenommen.
16.10.1945: Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Düren-Köln bis Sindorf. Der Reiseverkehr nach Köln muss über Euskirchen geleitet werden, da der Großkönigsdorfer Tunnel beschädigt ist; Verkehr Düren-Köln auf der früheren Strecke ab 15. Mai 1946. StAD B 159; Domsta, 1940-1947, S. 418
22.10.1945: Die Eisenbahnstrecke Düren-Jülich wird wieder in Betrieb genommen.
02.11.1945: Die Dürener Eisenbahn A.G. nimmt zwischen Düren und Birkesdorf den Güterverkehr und am 15. den Personenverkehr mit drei instandgesetzten Dampflokomotiven wieder auf.
StAD B 159; StAD S1/266; Domsta, 1940-1947, S. 419
15.11.1945 übernimmt die Dürener Kreisbahn den Güterverkehr auf der Strecke Nörvenich-Langenich.
19.11.1945 wird der Betrieb mit den noch vorhandenen Dampf-loks wieder aufgenommen.
08.12.1945:
Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung wird nach dem Zweiten Weltkireg die Rurtalbahn zwischen Düren und Heimbach wieder in Betrieb genommen (unten).
07.01.1946: Im Auftrage der Reichsbahn wird zwischen Düren und Köln ein regelmäßiger Autobusverkehr mit werktäglich zwei Fahrten eingerichtet.
AN 8.1.1946; Domsta, 1940-1947, S. 420
04.1946: Die elektrische Straßenbahn zwischen Düren – Nörvenich wird wieder in Betrieb genommen.
1946: Der Begriff "Fringsen" ensteht. Der Begriff "Fringsen" leitet sich später aus der Silvesterpredigt von 1946 des Kölner Erzbischofs Joseph Frings ab, der es den Gläubigen erlaubte, Heiz- und Nahrungsmittel für den eigenen Bedarf zu stehlen. Dies sei zwar illegal, aber dennoch entschuldbar, weil es aus der Not geschehe.
05.05.1946: Die Eisenbahnstrecke Düren-Köln wird erstmalig nach Ausbesserung des Großkönigsdorfer Tunnels wieder be-fahren.
StAD B 159; AN 15.5.1946; Domsta, 1940-1947, S. 421
01.07.1946: Die Eisenbahnstrecke Düren-Heimbach wird bis Zerkall in Betrieb genommen (Rutalbahn).
StAD B 159; Domsta, 1940-1947, S. 422
1946 sind bei der DEAG wieder 4 Lokomotiven, 4 Personen-wagen, 2 Stückgutwagen und 20 Rollwagen betriebsfähig.
1946 bis Ende 1950er Jahre: Die Stadt Düren beauftragt eine Firma aus Soest zu Beseitigung der Kriegstrümmer. Die Loren werden mit kleinen Lokomotiven gezogen.Das Unternehmen setzt rund 150 Loren ein.
07.01.1946 wird im Auftrage der Reichsbahn wird zwischen Düren und Köln ein regelmäßiger Autobusverkehr mit werk-äglich zwei Fahrten eingerichtet.
AN 8.1.1946; Domsta, 1940-1947, S. 420
04.1946: Die elektrische Straßenbahn Düren – Nörvenich wird wieder in Betrieb genommen.
15.05.1946 wird Eisenbahnstrecke Düren-Köln wird erstmalig nach Ausbesserung des Großkönigsdorfer Tunnels befahren.
StAD B 159; AN 15.5.1946; Domsta, 1940-1947, S. 421
01.07.1946 wird die Eisenbahnstrecke Düren-Heimbach wird bis Zerkall in Betrieb genommen.
13.07.1946 führt die Dürener Eisenbahn-AG die Güter- und Personenbeförderung bis Merken durch, ab 30. September weiter bis Pier.
08.07.1948: Wiedereröffnung der Strecke Kall-Schleiden.
1949 übernimmt der Kreis Euskirchen den Betrieb der Eus-kirchener Kreisbahnen.
1949: Die Dreigurtbrücke in Düren ist wieder voll in Betrieb.
Foto oben: A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk
1949: D-Züge bedienen wieder den Dürener Bahnhof.
1949: Mit der Teilung Deutschlands in BRD und DDR werden auch die Deutschen Eisenbahnen geteilt. Viele Bahnstrecken werden stillgelegt. In der Bundesrepublik entsteht die Deutsche Bundesbahn (DB). In der DDR wird der alte Name Deutsche Reichsbahn (DR) beibehalten.
Vor der Einführung des elektrischen Fahrbetriebes 1966 wurden die Personenzüge zwischen Köln und Aachen jahrzehntelang von Lokomotiven der preußischen Gattung P 8 bzw. der BR 38.10 bespannt
Foto: Bundesarchiv, Bild 183-15765-0014 / CC BY-SA 3.0 de
Anhang
Die Dürener Kreisbahnstrecke
Düren-Zülpich-Embken 1911
Nach langjähriger Planung erhielt die Stadt Düren im November des Jahres 1904 die Genehmigung zum Bau einer Personen- und Güterstrecke nach Zülpich. Mit der Planung wurde die Westdeutsche Eisenbahngesellschaft beauftragt. Der Bau erfolgte zwischen 1906 und 1908.
Die Gesellschaft wurde in Köln am 12. 12. 1895 gleichsam als Gegenstück zu der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft gegründet. Ein Bankenkonsortium übernahm 90 % des Aktienkapitals von 5 Millionen Mark.
Am 6. Februar 1909 wurde der Abschnitt von Düren nach Bessenich eröffnet; der Abschnitt bis Zülpich erfolgte am 1. Mai 1909. Mit der Streckeneröffnung wurde die Dürener Kreisbahn gegründet. Im Jahre 1910 wurde die Kreisbahnlinie Düren-Zülpich über Füsenich/Geich - Juntersdorf - Embken erweitert und 1911 auch für den Personenverkehr freigegeben. Insgesamt waren auf dieser Strecke von Düren bis Embken 19 Brücken erforderlich.
Foto oben: Lok 2b der Dürener Kreisbahn (Humboldt, Baujahr 1908, Fabrik-Nr. 459) war bis 1960 bei der DKB eingesetzt
Bahnhofsgelände Distelrath
Tw 16 und Tw 13 mit Bw 23 in Distelrath. Die 1908 bei Herbrand gebauten Fahrzeuge wurden 1964 ausgemustert.
Bahnhof Nörvenich
Bahnhof Merzenich
Foto: Mit freundlicher Gehehmigung Bildarchiv Eisenbahnstiftung.
Reste der Überführung in Lüxheim
Unten: Von Sievernich kommend ging es hier in Bessenich an der heutigen Schützenhalle weiter Richtung der Gleise der Staatsbahn Düren-Zülpich-Euskirchen (Bördebahn).
In Bessenich verlief die heute abgebaute Strecke weiterhin neben den beiden Gleisen der Staatsbahn und driftete dann zum Bahnhof der DKB in Zülpich (an der unteren Römerallee) ab.
Der Bahnhof der Dürener Kreisbahn in Zülpich ( Römerallee).
Knotenpunkt Adenauerpaltz, Zülpich-Stadt
Hier am heutigen Adenauerplatz/Bonner Straße verliefen seinerzeit die Gleise der Kreisbahnlinie nach Embken (Krreis : Hier war die Rampe).
Adenauerplatz/Bonner Straße
Über Steinfelder Straße nach Hoven
In Hoven am heutigen Kreisverkehr ging die Strecke der DKB dann rechts in Richtung Füssenich und Geich. Links verlief die Strecke der EKB Richtung Sinzenich.
Bahnhof in Geich/Füssenich
Standort des alten Bahnhofs. Heute im See versunken.
Alter Bahnhof in Embken - Endbahnhof der Strecke Zülpich-Embken.
Ein besonderer Dank geht an die Eisenbahnstiftung und an den Aachener Geschichtsverein, die uns mit wertvollem Bildmaterial über die Eisenbahn in der Region zur Seite standen.